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Frage von Frank D. •

Frage an Iris Gleicke von Frank D. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

Da ja nun die Politiker von ihren Bürgern mehr flexibilität verlangen und das Geld dank Steuererhöhungen und der übermächtigen Energiekonzerne immer knapper wird, habe ich im vergangenem Sommer eine nebenberufliche Tätigkeit angemeldet, um mir in meiner Freitzeit ganz legal eine Chance zu verschaffen noch ein paar Euro hinzu zu verdienen.
Aber dann war die Überraschung groß! Ich bekam Post von der Handwerkskammer, ich soll mich in die Handerkerrolle eintragen lassen und nun jedes Jahr 150 Euro bezahlen. Nun habe ich auf der Handwerkskammer nachgefragt, was man denn nun für mich macht , was die 150 Euro rechtfertigt. Da bekam ich zur Antwort, das das eben so ist. Also ich soll Geld dafür bezahlen, das ich in meiner Knapp bemessenen Freizeit arbeiten muß um mir überhaupt nochmal was leisten zu können. Denn von meinem normalem Lohn bleibt ja dank Ihrer Beschlüsse nichts mehr übrig. Dann wurde mir von dem Mitarbeiter der Handwerkskammer noch vorgeworfen, das ich ja im Nebenberuf mehr verdienen würde als im Hauptberuf. Also ganz ehrlich, ich bin nicht der Herr Merz!!! Was soll ich machen? Ich bin nicht bereit 150 Euro im Jahr dafür zu bezahlen, das ich arbeiten will, dazu noch in meiner Freitzeit. Dazu muß ich mir die paar Kröten viel zu schwer verdienen! Nun stellen Sie sich doch einmal vor, Sie kommen mit Ihrem Auto zu mir und brauchen Hilfe und ich verlange nun ersteinmal Pauschal 150 Euro von Ihnen. Weil das eben so ist. Diese Monopole von IHK und Handwerkskammer passen absolut nicht mehr in die Zeiten der Globalisierung. Während ich mich als Arbeitnehmer und in meiner nebenberuflichen Tätigkeit dem Wettbewerb stellen muß, werde ich von solchen Monopolisten dank politischen Persielschein abgezockt.
Mit freundlichen Grüßen Frank Danz

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SPD

Sehr geehrter Herr Danz,

vielen Dank für Ihre Anfrage.

Das Thema der Pflichtbeiträge (die die Kammern übrigens selber festlegen), ist ein häufiger Kritikpunkt.
Mit der Modernisierung der Handwerksordnung haben wir uns bereits in der vergangenen, der 15. Wahlperiode, befasst.

Viele „alte Zöpfe“ wurden dabei abgeschnitten, bürokratische Hemmnisse insbesondere für Klein –und Kleinstbetriebe beseitigt. So wurde etwa der Meisterzwang für nicht gefahrgeneigte Berufe abgeschafft. Die Kammern haben die Ausbildung zu überwachen und sorgen für Mindeststandards und für Produktsicherheit.

Diese Form der Selbstverwaltung sollten wir aufrechterhalten. Nach der Reform im Jahr 2004 wurden in den neuen meisterfreien Handwerken 34.517 Betriebe neu gegründet. Die meisten Gründer sind Beschäftigte, Gesellen oder Ungelernte aus Handwerksbetrieben und Arbeitslose, die nun mit dem neuen Handwerksrecht ihre Chance suchen und den Sprung in die Selbstständigkeit wagen.

Die Vermutung, die meisten Gründer seien Personen aus den neuen Mitgliedsstaaten der EU ist falsch.

Mit freundlichen Grüßen

Iris Gleicke