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Frage von Heinz-Walter L. •

Frage an Ingrid Fischbach von Heinz-Walter L. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

Hallo Frau Fischbach,

zurzeit haben wir nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit etwa 3,3 Mio. Arbeitslose und 360.000 offene Stellen. Wenn alle offenen Stellen besetzt sind, was machen wir mit den übrigen fast 3 Millionen Menschen?

Mit freundlichem Gruß

Heinz Walter Lukas

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Lukas,

vielen Dank für Ihre Email auf Abgeordnetenwatch vom 10. Januar. Die Frage, die Sie stellen, ist jedoch eine rein hypothetische. Die Zahl der Arbeitslosen kann nicht automatisch mit der der offenen Stellen verrechnet werden, da es nie eine exakte Deckung von Angebot und Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt geben wird. Die Arbeitsagenturen arbeiten zwar nach Kräften, möglichst viele Menschen wieder in Arbeitsverhältnisse zu bringen, ein Rechtsanwalt mit Wohnsitz in Bayern wird jedoch schwerlich in eine freie Arztstelle in Schleswig-Holstein zu vermitteln sein.

Wir arbeiten daher an einer Politik, die es ermöglicht, so viele Arbeitsplätze wie möglich nicht nur zu sichern, sondern auch neu zu schaffen. Mit dem im Jahr 2009 verabschiedeten Wachstumsbeschleunigungsgesetz wollen wir ein Klima erzeugen, in dem Firmen trotz der Wirtschaftskrise wieder investieren und neue Mitarbeiter einstellen können. Zudem sollen Neugründungen von Unternehmen gefördert und die Entlassung von Mitarbeitern verhindert werden. Die Verlängerung der Kurzarbeiterregelungen trägt in entscheidenem Maße dazu bei.

Es wird immer eine Anzahl von Menschen geben, die in keinem Arbeitsverhältnis stehen. So gab es auch in der Bundesrepublik Deutschland in der Zeit der „Vollbeschäftigung“ im Jahre 1965 ca. 150.000 Menschen ohne Arbeit, dies trotz einer weitaus höheren Anzahl offener Stellen zu diesem Zeitpunkt. Mit Hilfe neuer Instrumente der Arbeitsvermittlung soll es den Arbeitsagenturen möglich gemacht werden, den Menschen bei der Suche nach Jos behilflich zu sein, die Politik muss dabei die Voraussetzungen schaffen, diese Arbeit zu unterstützen.

Mit freundlichen Grüßen
Ingrid Fischbach, MdB