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Ingrid Fischbach
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Frage von Gerhard R. •

Frage an Ingrid Fischbach von Gerhard R. bezüglich Finanzen

Sehr geehrte Frau Fischbach,
wie stehen Sie zu meinen Vorschlägen:

1. Der Steuertarif muß mit der Beitragsbemessungsgrenze bzw. Bezugsgröße dynamisiert werden; dann ist Schluss mit der kalten Progression, die den Menschen immer weniger übrig läßt, von dem, was sie sich erarbeiten.

2. Die wirklichwen Ursachen der Steuer- und Kapitalflucht müssen bekämpft werden. Unser Steuerrecht muß wieder wettbewerbsfähig werden; erst dann ist Steuer- und Kapitalflucht kein Problem mehr und die Bürger werden von Nachspionieren verschont.

Bitte um Stellungnahme, wie Sie und die CDU dazu stehen. Danke

Portrait von Ingrid Fischbach
Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Reese,

vielen Dank für Ihre E-Mail auf Abgeordnetenwatch.de. Ich bin mit Ihnen einer Meinung, dass die kalte Progression in unserem Steuersystem bekämpft werden muss. Die Bürgerinnen und Bürger müssen Gehaltserhöhungen auch wieder auf dem Konto spüren.

Die CDU und CSU stehen für eine grundlegende Tarifreform, die schleichende Steuererhöhungen allein aufgrund des Tarifverlaufs abmildern wird. In zwei Schritten wollen wir die Bürgerinnen und Bürger dadurch spürbar entlasten. Leistung und Einsatzbereitschaft müssen sich wieder mehr lohnen. Durch eine Korrektur des Tarifverlaufs (Abbau des „Mittelstandsbauches“) sorgen wir dafür, dass Lohnerhöhungen auch wirklich bei denjenigen ankommen, die sie erarbeitet haben.

Jeder Steuerzahler leistet einen wertvollen Beitrag für unser Land, seine Menschen und ihre soziale Absicherung. Es ist für uns eine Selbstverständlichkeit, dass Starke einen größeren Anteil daran zu tragen haben als Schwache. Genauso finden wir es richtig, dass jeder seinen Beitrag leistet, so gut er kann. Vor allem die Bezieher niedriger und mittlerer Einkommen stoßen aber oftmals an die Grenze ihrer finanziellen Leistungsfähigkeit. Deshalb wollen wir den Eingangssteuersatz in einem ersten Schritt von 14 Prozent auf 13 Prozent und in einem zweiten Schritt auf 12 Prozent senken.

Die Höchststeuer betrifft heute nicht mehr nur Spitzenverdiener, sondern bereits viele Facharbeiter, Handwerker und Kleinunternehmer. Diese leistungsfeindliche Wirkung wollen wir ändern. Der Höchststeuersatz, der heute schon ab einem Jahreseinkommen von 52.552 € greift, soll künftig ab 55.000 € und später ab 60.000 € zum Zuge kommen. Der Steuersatz bleibt dabei unverändert.
Mit diesen Maßnahmen soll unser Steuerrecht gerechter und auch wettbewerbsfähiger gemacht werden. Steuer- und Kapitalflucht müssen eingedämmt werden, denn Steuerhinterziehung ist Betrug an allen ehrlichen Steuerzahlern. Die CDU kämpft aber ebenfalls für internationale Abkommen, die Steuerhinterziehung erschweren und deren strafrechtliche Aufklärung erleichtern.
Ich hoffe, Ihnen die Position der CDU in der Steuerpolitik nähergebracht zu haben und würde mich freuen, wenn Sie uns bei deren Verwirklichung unterstützen würden.

Mit freundlichen Grüßen

Ingrid Fischbach, MdB