Frage an Ingo Egloff von andreas s. bezüglich Wirtschaft
Sehr geehrter Herr Egloff,
Wie stehen Sie zur Frage einer künftigen Elbvertiefung? Halten Sie diese zwingend für erforderlich? Wie werden Sie in dieser Frage mit künftigen Koalitionspartnern - vorausgesetzt Ihre Partei erhält Regierungsverantwortung - umgehen?
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Schmidt
Sasel
Sehr geehrter Herr Schmidt,
ja, wir halten eine weitere Vertiefung der Unterelbe für ökonomisch notwendig. Sie ist eine Voraussetzung für die Weiterentwicklung des Hamburger Hafens und den Erhalt seiner Konkurrenzfähigkeit zu anderen Häfen der Nordrange. Mehr als 160.000 Arbeitsplätze in der Metropolregion hängen heute vom Hafen ab. Die für die nächsten Jahre prognostizierte Steigerung der Container-Umschlagszahlen machen den Ausbau des Hamburger Hafens trotz des Ausbaus Wilhelmshavens notwendig.
Natürlich ist die Elbe nicht nur Schifffahrtsweg, sondern auch wichtiger Naturraum. Wir werden die sich daraus resultierenden Nutzungskonflikte in fairer Abwägung zwischen ökonomischer Notwendigkeit und ökologischer Verträglichkeit lösen. Bei einer weiteren Vertiefung müssen die Sorgen der Anwohner, insbesondere im Hinblick auf die Deichsicherheit ernst genommen werden und in die weiteren Planungen einbezogen werden. Unter SPD-geführten Senaten wurden Deichabschnitte, z.B. in Ochsenwerder rückverlegt, um der Elbe bei Flut mehr Ausbreitungsraum und den Fischen mehr Rückzugsgebiete zu bieten. Wir werden diese Politik an geeigneten Stellen wieder aufnehmen.
Mit freundlichen Grüßen
Ingo Egloff