Frage an Ingo Egloff von Dörte G. bezüglich Verkehr
Sehr geehrter Herr Egloff,
mittlerweile schlage ich den Lokalteil des Hamburger Abendblattes regelmäßig mit einem mulmigen Gefühl auf: Welche Kriminal- oder sonstigen Horrorgeschichten werden heute wieder aus dem Hamburger Osten, insbesondere aus Farmsen-Berne berichtet? Angesichts der Beiträge in der Zeitung (Rauschgiftring ausgehoben, Missbrauch in verwahrloster Großfamilie, Überfall am Weissenhof, "Schrecken von Farmsen" wieder vor Gericht usw. usf.) hat man das ungute Gefühl, in einem fürchterlichen Stadtteil von Hamburg zu wohnen. Schaut man sich die Statistik an, liegt Farmsen aber eher im Mittelfeld - im positiven wie im negativen Sinn.
Nun meine Frage: Wie schätzen Sie die derzeitige Situation (wirtschaftlich, sozial, Kriminalität) des Stadtteils ein und welche Entwicklungsrichtung sehen Sie für die Zukunft? Und, ganz pragmatisch im Sinne von Bewohnern, Händlern, kleinen und großen Immoblieninvestoren... gefragt: Was werden Sie für eine positive Entwicklung und vor allem für ein besseres Image von Farmsen-Berne tun?
Danke für Ihre Antwort und freundliche Grüße, Dörte Gragert
Sehr geehrte Frau Gragert,
herzlichen Dank für Ihre Frage. Leider hat die Antwort wegen technischer Probleme recht lange auf sich warten lassen, ich bitte um Nachsicht.
Ich kann voll und ganz nachvollziehen was Sie empfinden, mir geht es oftmals ähnlich. Farmsen-Berne schätze ich als vielfältigen und grünen Stadtteil ein, der aus meiner Sicht – ich wohne selbst dort – lebens- und liebenswert ist. Wir haben mit dem EKT Farmsen und dem Geschäftszentrum am U-Bahnhof Berne (wenn auch in diesem Fall auf Oldenfelder Seite) funktionierende Nahversorgungszentren mit einem guten Branchenmix. Schaut man in die Statistiken bezüglich Kriminalität, Sozialem etc. liegt unser Stadtteil – wie Sie richtig sagen – eher im Mittelfeld. Selbstverständlich gibt es hier auch Probleme – wie in nahezu allen anderen Hamburger Stadtteilen. An vielen Stellen beginnt sich leider die Politik des derzeitigen Senats zu rächen, der eher auf Leuchtturmprojekte in ausgewählten Stadtteilen setzt, als auf eine ausgewogene Politik für die ganze Stadt. Das macht sich im sozialen Bereich bemerkbar und dadurch auch im Bereich der Kriminalität. Ein Beispiel ist hier etwa das Haus der Jugend (HdJ) Farmsen. Wir setzen uns nachhaltig dafür ein, das HdJ und sein volles Angebotsspektrum zu erhalten und haben auf allen Ebenen deutlich gemacht, dass wir einem geplanten Stellenabbau nicht zustimmen werden. Die Jugendlichen, die das HdJ nutzen dürfen nicht einfach so ohne Angebote auf die Straße gesetzt werden, gerade in unserem Stadtteil darf es keine Einschränkung der Jugendarbeit geben.
In Farmsen-Berne hat sich die SPD – und damit auch ich – darüber hinaus verschiedene Projekte auf die Fahnen geschrieben. Wir setzen uns etwa für die langfristige Sicherung des Berufsförderungswerkes ein, für familien- und seniorengerechten und vor allem bezahlbaren Wohnraum in unseren Stadtteilen, für den Erhalt und die Unterstützung unserer Nahversorgungszentren, für eine verlässliche Unterstützung der Stadtteilkulturzentren und nicht zuletzt gegen einen Ausbau des Ring 3 – auch wenn der derzeitige Senat diesen Punkt vorerst von der Tagesordnung genommen hat. Was die positive Entwicklung allgemein angeht, hat sich die SPD diese für alle Hamburger Stadtteile auf die Fahnen geschrieben. Nicht umsonst tritt die SPD in Hamburg derzeit mit dem Slogan „Unser Hamburg wächst für alle“ auf.
Sofern Sie sich detailliert hierfür interessieren, empfehle ich Ihnen einen Blick in unsere Wahlprogramme zu werfen. Das Hamburger SPD-Programm können Sie bereits online unter http://www.spd-hamburg.de/cms/fileadmin/LO/Wahl2008/Regierungsprogramm_nurText.pdf herunterladen, das Bezirksprogramm für Wandsbek steht ebenfalls zur Verfügung; Sie können es über unser Wandsbeker Büro ( hh-wandsbek@spd.de ) beziehen.
Mit freundlichen Grüßen
Ingo Egloff