Frage an Ingo Egloff von Andreas K. bezüglich Verkehr

Sehr geehrter Herr Kaegebein,

vielen Dank für Ihre Frage. Ich habe ebenso wie Sie gehofft, dass mit dem Projekt der U4 nun auch die Anbindung unseres Stadtteils an das Schnellbahnnetz realisiert wird. Meine Fraktion hat in der Bürgerschaft mehrfach darauf hingewiesen, dass Herr von Beust im Wahlkampf den Bramfeldern einen U-Bahnanschluss versprochen hat. Die CDU hat unsere Anträge zur verkehrlichen Anbindung der Hafencity – die jeweils auch die Anbindung von Bramfeld und Steilshoop beinhalteten – in der Bürgerschaft abgelehnt, etwa im Oktober und Dezember 2004. Eine Übersicht unserer Initiativen hierzu finden Sie beispielsweise über die Suchfunktion auf den Internetseiten der Hamburger SPD-Fraktion http://www.spdfraktion-hamburg.de.

Ich habe im Wahlkampf mehrfach darauf hingewiesen, dass ich es für unrealistisch halte, eine U-Bahn nach Bramfeld zu bauen. Schon zu unserer Regierungszeit hatten wir erkannt, dass auf keiner Strecke die Sollzahl an Fahrgästen erreicht wird, die eine Förderung durch den Bund ermöglicht. Das ist das Problem vor dem der Bürgermeister und die CDU jetzt stehen. Die 255 Millionen Euro reichen nicht mal für die Hafencityanbindung (und auch das Geld hat der Senat in Wahrheit nicht). Für Bramfeld und Steilshoop ist kein Geld da. Mit der Aussage 2011 /2012 würde man dann die Bramfelder Strecke realisieren, wird nur versucht, über die nächste Wahl zu kommen.

Wir hatten deshalb bis 2001 die Planung für eine leistungsfähige Stadtbahn so weit vorangetrieben, dass man eigentlich hätte anfangen können. Für 200 Millionen Euro hätte man ein neues Stadtbahnsystem angefangen mit der Strecke Bramfeld/Steilshoop schaffen können. Die Planungen für diese Strecke habe ich damals als SPD - Bezirksfraktionsvorsitzender mit dem damaligen Koalitionspartner CDU bis ins Detail fertig gehabt. Nach der Wahl wollte die CDU mit einem Mal nichts davon wissen.

Realistischerweise wird für Bramfeld und Steilshoop nur ein verbessertes Bussystem (mit Vorrangschaltung) übrig bleiben.

Mit freundlichen Grüßen
Ingo Egloff