Frage an Ingo Egloff von Peter W. bezüglich Verkehr
Hallo Herr Egloff,
ich habe Fragen zum Thema Stadtbahn.
Wenn ich Sie richtig verstehe, machen Sie Ihre Zustimmung von der Finanzierbarkeit abhängig.
Das ist in meinen Augen richtig.
Was ist aber mit der Planung, die Sie in der jetzigen Form ablehnen.
Gibt es überhaupt eine sinnvolle Planung dieses zusätzlichen, schienengebundenen Systems?
Ist eine Planung des Gesamtnetzes überhaupt ohne eine Streckenführung durch die Innenstadt möglich?
Brachen wir aus Ihrer Sicht auch noch eine Straßenbahn in der Innenstadt, wo Sie nirgends länger als 10 Minuten bis zur nächsten Schnellbahn laufen?
Ist da nicht eine Anbindung der Außenbezirke an die bestehenden U- und S-Bahnnetze besser.
Es wurde ja auch mit der U4 und der S-Bahn zum Flughafen vorgemacht.
Mit freundlichen Grüßen
Peter Westphal
Sehr geehrter Herr Westphal,
vielen Dank für Ihre Nachfrage zur Stadtbahn.
In meinen Augen gibt es durchaus sinnvolle Strecken für die Einführung einer Stadtbahn in Hamburg. Ob dieses aber für ein wirtschaftlich zu betreibendes Gesamtnetz ohne eine Anbindung der Innenstadt geht, wage ich zu bezweifeln. Außerdem geht es gerade für Stadtteile wie Bramfeld und Steilshoop darum, endlich eine umsteigefreie Anbindung an die Innenstadt zu schaffen. In meinen Augen ist die notwendige Perspektive daher nicht, ob wir in der Innenstadt eine Stadtbahn brauchen, sondern ob wir sie in den Stadtteilen brauchen in denen die Menschen wohnen, um diese an die Innenstadt anzubinden.
Ich stimme Ihnen zu, dass eine Erweiterung des bestehenden Netzes von U- und S-Bahnen sicher an vielen Stellen vernünftig wäre. Die SPD hat sich in ihrem Programm dafür ausgesprochen, eine Neuauflage des Verkehrsentwicklungsplans für Hamburg voranzutreiben. Ich halte dieses für ausgesprochen wichtig, um fundiert beurteilen zu können, ob und wenn ja wo eine Einführung der Stadtbahn Sinn macht und wo eine Erweiterung bestehender Netze sinnvoll ist. Es muss schließlich darum gehen, Bedarfe abzudecken und dieses in einem verantwortungsvollen Umgang mit finanziellen Mitteln zu tun - und nicht darum, partout ein Prestigeprojekt umsetzen zu wollen.
Mit freundlichen Grüßen
Ingo Egloff