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Ina Spanier-Oppermann
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Frage von Martin R. •

Wie lässt sich das Campus Projekt in Tönisvorst verhindern?

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr R.,

Gegenfrage: Warum soll ein Projekt, das Lösungen für drei hochaktuelle Probleme in Tönisvorst  (Guten Schulen / Klimaschutz / Wohnbauentwicklung) anbieten kann, überhaupt verhindert werden? Warum nicht aktiv mitarbeiten und gestalten? Die Stadt Tönisvorst hat vielen mittelbar Betroffenen und Bürgerinnen und Bürgern die Chance gegeben, aktiv in Workshops die Idee "Campus Tönisvorst" mit zu gestalten und den ursprünglichen Ansatz durch konstruktive Vorschläge zu verändern. Das ist an einigen Stellen nach meiner Kenntnis erfolgt, an anderen Stellen wurde die Chance zur aktiven und konstruktiven Mitwirkung nicht so angenommen, wie dies möglich war. Die Ausbildung unserer Kinder hat für mich als Sozialdemokratin oberste Priorität und genau an dieser Stelle weist die Argumentation derjenigen, die nur pauschal "Campus verhindern" wollen, große Defizite auf: Die Gesamtschul-Unterbringung wurde einfach fallen gelassen, das Gymnasium soll minimal energetisch ertüchtigt werden, was aber nicht ansatzweise zu den Energieeinsparungen führen kann, die ein Neubau bieten würde. Alle diese Fragen werden einfach ausgeklammert. Und, was ich zumindest so wahrnehme und was mich irritiert: Da wird das Gespenst von vielen gefällten Bäumen an die Wand gemalt und der Eindruck erweckt, ein "Grünzug" werde abgeholzt. Dem ist nicht so - es handelt sich um einen im Regionalplan vor langer Zeit geplanten, regional übergreifenden Grünzug, der genau an der betreffenden Stelle aufgrund der seit Jahrzehnten vorhandenen Gewerbebebauung (u. a. großer Verbrauchermarkt und gegenüber weitere Gewerbehallen) so stark eingeengt ist, dass er überhaupt nicht umgesetzt werden kann. Dort liegt stattdessen eine landwirtschaftlich intensiv genutzte Fläche, mitnichten stehen dort Bäume eines "Grünzuges". Deshalb warte ich auf den Vorschlag der Stadt Tönisvorst, ob und wie die wesentlichen Ansätze von "Campus Tönisvorst" - bessere weiterführende Schulen für sehr viele Schülerinnen und Schüler, auch unter Berücksichtigung der Geflüchteten aus der Ukraine,  maßvolle Wohnbauentwicklung und Klimaschutz - realisiert werden sollen. Welche Auswirkungen der Krieg in der Ukraine und die u. a. daraus folgenden wirtschaftlichen Auswirkungen auf die Finanzierbarkeit (Zinsen?) haben werden, bleibt abzuwarten.

Mit freundlichen Grüßen

Ina Spanier-Oppermann MdL