In welchem Rahmen erfolgt eine Nutzung des RWE-Schienennetzes, nachdem im Jahr 2030 im Rheinischen Revier aus der Kohle ausgestiegen wird?
Sehr geehrte Frau Besche-Krastl,
die RWE, ehemals Rheinbraun, besitzt im Kölner Westen eine ca. 300 Kilometer lange Grubenbahnanschlussbahn, womit Verkehre im Rahmen der dort ansässigen Kohleindustrie durchgeführt werden. Der Kohleausstieg in NRW wurde nun auf 2030 vorgezogen.
Seit Jahren gilt der Eisenbahnknoten Köln als maßlos überlastet und notwendige Ausbaumaßnahmen dauern an. Das Netz der RWE befindet sich in einem sehr guten Zustand und könnte für Ausweichrouten zur Entlastung des Streckennetzes im Raum Köln einen erheblichen Teil beitragen. Ist eine Nutzung dieser vorhandenen Infrastruktur geplant, wenn ja, wie weit ist dort die Planung bereits vorangeschritten?
Mit freundlichen Grüßen
Lukas W.
Sehr geehrter Herr W.,
vielen Dank für Ihre Anfrage. Dem Thema Güter- und Schienenverkehr widmen sich mehrere Passagen der schwarz-grünen Koalitionsvereinbarung. Durch Ausbau, Elektrifizierung und Digitalisierung wollen wir diesen moderner und effizienter gestalten. Auf den von Ihnen genannten Punkt gehen wir dabei explizit ein. Wir werden eine Güterverkehrsumfahrung des Knotens Köln über das bestehende – und nach Aufgabe der Tagebaue nicht mehr benötigte – RWE-Netz realisieren. Darüber hinaus wollen wir, dass die zukünftig nicht mehr genutzten Werksbahnen im Rheinischen Revier vom Bund übernommen und zur Entlastung des Eisenbahnverkehrs auf der Rheinschiene eingesetzt werden. Da der Kohleausstieg in NRW mittlerweile für 2030 rechtssicher feststeht, können die notwendigen Schritte zur Umsetzung dieser Maßnahmen, auch in Zusammenarbeit mit den zuständigen Ministerien, angegangen werden.
Mit freundlichen Grüßen
Ina Besche-Krastl