Frage an Ilse Falk von Lars F. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrte Frau Falk,
Sie erwähnen, dass Sie aufgrund der Vielzahl der Fragen keine individuelle Antwort geben "können". Ich gehe davon aus, dass sich "können" auf die erforderliche Zeit bezieht, nicht auf die Kompetenz.
Bei einigen Bundestagsabgeordneten mag ich das zeitliche Problem so akzeptieren, einige Bundestagsabgeordnete schaffen es hingegen scheinbar spielend, sogar das zehnfache Frage-Aufkommen zu verarbeiten. (Wir reden hier im Prinzip bei Ihnen von einer Nachricht pro Tag.). Da ich selbst nicht das Vergnügen habe, Bundestagsabgeordnete(r) zu sein, hoffe ich, dass Sie mir etwas Einsicht geben können.
Ist die Arbeitsbelastung der Abgeordneten so extrem unterschiedlich? Haben Abgeordnete eine Kontrolle darüber, an welchen Abstimmungen sie teilnehmen? Haben Abgeordnete eine Kontrolle darüber, in wievielen Ausschüssen sie teilnehmen? Oder zusammenfassend: Wieviel Kontrolle haben Abgeordnete über Ihre Arbeitsbelastung?
Und zwei/drei direkte Fragen:
Hypothetisch: Wenn Sie irgendwann mal feststellen sollten, dass Ihre Wähler in Ihrem Wahlkreis ein immer stärker werdendes Interesse haben, mit Ihnen in Kontakt zu treten und Sie merken würden, dass Ihnen einfach die Zeit dafür fehlt, diesen Kontakt zufriedenstellend herzustellen, würden Sie dann langfristig gesehen eher z.B. auf eine ehrenamtliche Tätigkeit oder eine Mitgliedschaft in einem weiteren Ausschuss verzichten oder eine Abstimmung "schwänzen" oder eher auf den Kontakt mit Ihren Wählern verzichten?
Hat es Sie überrascht, dass eine provokative Presse-Mitteilung zu einem entsprechenden Echo und einer entsprechenden Aufmerksamkeit führt? Ist dies nicht Sinn und Zweck der Presse-Mitteilung gewesen?
Mit freundlichen Grüßen,
Lars Friedrich