Frage an Ilse Falk von Frank M. bezüglich Jugend
Sehr geehrte Frau Falk,
bezugnehmend auf Ihre Pressemitteilung "Falk: Störfeuer gegen access blocking
verantwortungslos!", in der Sie behaupten, "Wer [...] versucht, die Pläne von Bundesfamilienministerin von der Leyen zu torpedieren, diesem Treiben ein Ende zu setzen, handelt verantwortungslos [...]", drängen sich mir folgende Fragen auf:
1) Ist es richtig, dass Frau von der Leyen ausschließlich "access blocking" nutzen möchte um jenem "Treiben", d.h. dem Anklicken von Kinderpornographie (vgl. Pressemitteilung), ein Ende zu setzen?
2) Ist es richtig, dass jenes "access blocking" zuverlässig gegen die Verbreitung von kinderpornographischen Inhalten hilft?
3) Ist es richtig, dass ein "access blocking" digitaler Inhalte Vergewaltigungen vereitelt?
Ich freue mich auf ihre kompetenten Antworten und verbleibe achtungsvoll Ihr
Frank Müller
Sehr geehrter Herr Müller,
als einem von vielen Kritikern des Vorhabens access blocking möchte ich mit einem Zitat aus dem Rheinischen Merkur vom 5.2.2009 zum selben Thema antworten: „Auch wenn es berechtigte Diskussionen über technische Umsetzung und Wirksamkeit gibt: Das Vorhaben ist wichtig. Denn das Stoppschild ist nicht nur Zeichen der Ächtung – immerhin dulden weltweit die Hälfte aller Länder Kinderpornographie -, sondern auch ein Zeichen dafür, dass das Internet kein rechts- und herrschaftsfreier Raum ist.“
Darüber hinaus ist es nicht so, wie Sie vermuten: Das access blocking ist nicht die einzige von Ministerin von der Leyen vorgeschlagene Maßnahme zur Bekämpfung von Kinderpornographie. Die Sperrung von Internetseiten mit kinderpornographischem Inhalt ist Bestandteil einer Gesamtstrategie gegen den sexuellen Missbrauch von Kindern und seiner Darstellung im Internet. Sie soll die Ermittlung der Täter und das Schließen dieser Seiten nicht ersetzen, sondern die Arbeit des Bundeskriminalamtes und der Landeskriminalämter wirksam ergänzen.
Mit freundlichen Grüßen
Ilse Falk MdB