Frage an Ilse Falk von Sebastian B. bezüglich Kultur
Sehr geehrte Frau Falk,
wieso werden PC Spiele die Gewalt enthalten Verboten ?
Um unsere Jugend zu schützen !
Wieso wird Alcohol nicht Verboten obwohl wir alle wissen das jährlich Millionen ausgegeben wird für Polizeieinsätzte, Behandlungen usw ?
Keine Ahnung !
Wegen dme Alcoholrausch sterben 100 Menschen jährlich und nur weil es mal ein paar Einzelfälle gibt wo angeblich Jugendliche wegen PC Spielen die gewaltätig sind einen umbringen oder gewaltätig werden werden sie direkt verboten.
Stellen wir mal Fakten gegenüber, ich kann an meinen 10 Fingern abzählen wie viele Menschen gestorben sind (in Amokläufen usw) wegen den angeblichen Einfluss von PC Spielen.
Aber wenn man sich anschaut wie viele Menschen wegen Alcoholvergiftung sterben oder im Verkehr umkommnen usw und man es immer noch nicht verboten hat, ist mir ein Rätsel?
Wenn sie sich sorgen um die Menschen machen, dann verbieten sie Alcohol und nicht die Pc Spiele, den wegen Alcohol sterben viel mehr Menschen.
Ich frage mich warum ihr Abgeordneten das auch nicht so sehen wie ich ?
Es könnte doch viel mehr bewirken eine Sondersteuer auf Alcohol zu erichten um es so viel teurer zu machen anstatt eine blühende Kultur zu zerstören mit ihren Verboten und Zwangszensuren von Spielen.
So könnte man viel mehr Menschen leben retten.
Mit freundlichen Grüßen
Sebastian B.
Sehr geehrter Herr Brzeczek,
vielen Dank für Ihre Anfrage zum Thema PC Spiele.
Die Regierungsfraktionen haben nicht pauschal Spiele, die Gewalt enthalten, verboten. Vielmehr geht es den Jugendschutzpolitikern der CDU/CSU- Fraktion darum, Kindern und Jugendlichen Spiele altersgerecht zugänglich zu machen, denn Spiele und Filme können, wenn sie z.B. Gewaltszenen enthalten, die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen zu einer eigenverantwortlichen und sozialen Person beeinträchtigen.
Zum 1. Juli 2008 sind daher Verbesserungen zum Schutz von Kindern und Jugendlichen vor medialen Gewaltdarstellungen, insbesondere vor gewaltbeherrschten Computerspielen in Kraft getreten. Mit den beschlossenen Änderungen soll sichergestellt werden, dass Trägermedien mit gewaltbeherrschten Inhalten nicht an Kinder und Jugendliche abgegeben werden. So wurde etwa der Katalog der schwer jugendgefährdenden Trägermedien, die kraft Gesetzes indiziert sind, im Hinblick auf Gewaltdarstellungen erweitert. Die im Gesetz genannten Indizierungskriterien in Bezug auf mediale Gewaltdarstellungen sind erweitert und präzisiert worden. Außerdem sind seit dem 1. Juli 2008 die Mindestgröße und Sichtbarkeit der Alterskennzeichnung auf DVDs und CDs festgelegt.
Generell gilt, dass es für Spiele und Filme Freigaben gibt, die am Alter und damit an die Entwicklung der Kinder und Jugendlichen angelehnt ist. Die Alterskennzeichnungen lauten: Freigegeben ohne Altersbeschränkung, Freigegeben ab 6, ab 12, ab 16 oder Keine Jugendfreigabe.
Ebenso wie nicht alle Spiele für Kinder und Jugendliche jeden Alters geeignet sind, sind auch Alkohol und z.B. Zigaretten nicht für Kinder und Jugendliche geeignet. Dabei haben Tabak und Alkohol negative Auswirkungen auf die gesundheitliche Entwicklung und können zur Sucht führen, aus diesem Grund müssen Kinder und Jugendliche vor Alkoholkonsum effektiv geschützt werden. Das Jugendschutzgesetz gibt in Bezug auf die Abgabe von alkoholischen Getränken an Jugendliche klare Regeln vor: Jugendliche ab 16 dürfen, wenn ihre Eltern es erlauben, Bier und Wein trinken. Härtere Alkoholika sind erst ab 18 Jahren erlaubt.
Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung macht mit zahlreichen Maßnahmen und Kampagnen auf die Gefahren des Alkoholkonsums aufmerksam, dabei gibt es auch Kampagnen, die sich explizit an Jugendliche und junge Erwachsene richten.
Primär ist es die Aufgabe der Eltern in ihrer Vorbildfunktion und in ihrem erzieherischen Verhalten bezüglich des Alkohol- und des PC- Konsums -- ja jeglichen Konsums von Stoffen mit Suchtpotenzial, ihren Kindern mit gutem Beispiel voranzugehen und sie den verantwortungs- und maßvollen Umgang mit Alkohol und PC- Spielen zu lehren. Gleichwohl ist auch die Politik in der Pflicht, lenkend einzugreifen und durch Gesetze sicherzustellen, dass Kinder und Jugendliche altersgerecht mit Filmen, Video-Spielen oder Alkohol in Kontakt kommen.
Mit freundlichen Grüßen
Ilse Falk