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Frage von Klaus H. •

Frage an Ilse Ertl von Klaus H. bezüglich Bildung und Erziehung

Sehr geehrte Frau Dr. Ertl,

vielen herzlichen Dank für die Antworten. Als letzte Frage möchte ich noch wissen, wie Sie zum Volksbegehren zur Wahlfreiheit beim Gymnasium der Freien Wähler stehen.
Hier bin ich als Vater eines schulpflichtigen Kindes selbst betroffen und bin mit dem jetzigen Schulsystem in Bayern nicht zufrieden. Vor allem das frühe Trennen in der 4. Klasse ist ein echter Horros für Eltern. Hier wird quasi in Gut und Schlecht in der 4. Klasse entschieden und dann das Leben schon vorprogrammiert. Auch wenn es noch den 2. Bildungsweg gibt...

Viele Grüße
Klaus Hamal

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Antwort von
FREIE WÄHLER

Sehr geehrter Herr Hamal,

wie Sie ja wissen, sprechen sich die FREIEN WÄHLER für eine Wahlfreiheit der Eltern aus, ob sie ihr Kind auf ein 8jähriges oder ein 9jähriges Gymnasium schicken. 60 % der Schüler geben nämlich an, dass sie keine Zeit mehr haben sich vom Schulstress zu erholen. Und so sind es dann auch bis zu 60 % der Schüler, die ihre Hobbys und ihre Mitgliedschaften in Vereinen aufgeben. Diese Wirkung ist gravierend. Denken Sie nur einmal an das Ehrenamt bei der Feuerwehr. Wer löscht im Brandfall, wenn wir keine jungen ehrenamtlich engagierten Feuerwehrmänner/-frauen mehr rekrutieren können.

Das 9jährige Gymnasium kann dann auch nicht das selbe sein, wie es früher war, sondern muss den Bedürfnissen der Schüler gerecht werden und auch die heutige Zeit mit berücksichtigen. Um jetzt auf Ihre Frage zurückzukommen, mit der Frage G8/G9 möchten wir FREIE WÄHLER die Diskussion um unser Schulsystem wach halten. Denn es gibt auf diesem Zweig viele grundsätzliche Fragestellungen zu beantworten, die im Ergebnis zu einer besseren Bildung schon von klein auf führen sollen. Integration und Inklusion sind ein wichtiges Thema. Das dies gelingen kann, zeigt uns das Schulmodell der Montessori-Schulen. Ein weiteres gutes Vorbild für eine zeitgerechte Bildung finde ich das Albrecht-Ernst-Gymnasium in Oettingen, das das Erlernen sozialer Kompetenzen mit dem Erlangen von Fachkompetenz verknüpft. Hierbei werden die Wissensflut genauso berücksichtigt wie die Beeinflussung der Medien.

Auch im Bereich der Bildung, Schulbildung/Erwachsenenbildung, müssen wir neue Wege gehen und nicht nur an kleinen Stellschrauben drehen, sondern echte Veränderungen bewirken.

Herzliche Grüße,
Ilse Ertl