Frage an Ilja Seifert von Frank M. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Seifert,
zunächst möchte ich mich für Ihre schnelle und fundierte Antwort bedanken. Ihrer Korrektur von Politik- auf Parteienverdrossenheit schließe ich mich an und sehe dies auch so. Ich sehe aber hierin eine große Gefahr für die Demokratie in diesem Land. Und ich staune wie locker mancher bzw. manche Partei dies zur Kenntnis nimmt. Ich wohne in Sachsen und Sie wissen selbst als sächsischer Abgeordneter, dass eben das benannte Problem nicht der Linken Zulauf bringt, sondern hier wohl eher rechtsradikale Parolen Früchte tragen. Ich verweise hier nur auf das Beispiel der Schillpartei in Hamburg. Um so unverständlicher ist mir die Laxheit der Koalitionsparteien hierzu.
Ich glaube, so lange Macht vor Ideologie geht, wird sich da auch wenig ändern.
Zu Ihrer Antwort. Warum kann die Linke eigentlich aus dem derzeitigen politischen Hickhack in der Koalition eigentlich nicht provitieren, warum hört man so wenig von ihr und warum muß sie der FDP den Nutzen überlassen.
Mit freundlichen Grüßen
Dipl.-Ök. Frank Müller
Sehr geehrter Herr Müller,
den Koalitionsparteien "Laxheit" vorzuwerfen, ist in meinen Augen eher noch eine Untertreibung und auch deren permanente Gleichsetzungs-Versuche von NPD und anderen Rechtsextremen mit der LINKEN sind nicht hilfreich, um diesen Kräften Einhalt zu gebieten. Warum laut aktuellen Umfragen noch so viele Menschen in Deutschland eher der FDP und CDU/CSU ihre Stimme geben wollen und nicht der LINKEN, müssen sie auch die betreffenden Personen fragen. Aber auch hier stirbt die Hoffnung zuletzt. Es liegt an Ihnen, bei den Kommunal- und Landtagswahlen in Sachsen, der Europawahl und der Bundestagswahl am 27. September, die Kreuze an der richtigen Stelle zu setzen. DIE LINKE gibt fundierte Analysen und Antworten auf viele aktuelle Fragen - in den Parlamenten und auch vor Ort bei den Bürgerinnen und Bürgern. Sie hat meines Erachtens machbare Vorschläge und Konzepte für mehr Gerechtigkeit, Demokratie und Frieden hier und weltweit, ohne Wunder zu versprechen. Als behinderten- und tourismuspolitischer Sprecher der Linksfraktion habe ich, gemeinsam mit vielen Gleichgesinnten und Betroffenen, in den vergangenen Jahren in meinem Verantwortungsbereich zahlreiche Initiativen dafür entwickelt. Darüber können Sie sich gern auf meiner Homepage http://www.ilja-seifert.de und der Homepage der Linksfraktion informieren. Auch manche Medien berichten einigermaßen fair und ausgewogen über die Politik der LINKEN. Andere nicht, auch das mit unseren Gebühren bezahlte öffentlich-rechtliche Fernsehen gehört leider dazu. Das kritisieren wir und hoffentlich auch zunehmend mehr Bürgerinnen und Bürger...
Mit freundlichen Grüßen
Ilja Seifert