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Huy-Tam Van
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Frage von Nicole S. •

Frage an Huy-Tam Van von Nicole S. bezüglich Familie

Sehr geehrter Herr Van,

mich interessiert sehr, wie Ihre Meinung zum Thema Familie ist, da ich selbst Mutter von zwei Kleinkindern bin.

Welche Unterstützung sind für Familien mit Kindern bereits umgesetzt oder werden in Hamburg geplant.

Viele Grüße

Schlicht

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Antwort von
CDU

Sehr geehrte Frau Schlicht,

ich möchte mich sehr für Ihre Frage bedanken. Die Antworten auf Ihre Frage sind nämlich von existentieller Wichtigkeit für Hamburgs Zukunft.

Die CDU hat immer klar herausgestellt, dass eine intakte Familie als Basiseinheit für eine funktionierende Gesellschaft zu verstehen ist und daher eine besondere Stellung gemäß dem Grundgesetz genießen muss. Schließlich heißt es dort im GG Artikel 6, (1) „Ehe und Familie stehen unter dem besonderen Schutze der staatlichen Ordnung“.

Um diese Vorgabe erfüllen zu können, gehört aus meiner Sicht vor allem die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern. Diese Einsicht wurde in Hamburg seit 2001 stringent mit der Etablierung von 240 neuen Kitas mit knapp 20.000 Kita-Plätzen umgesetzt. Die Kita-Beiträge wurden fünf Jahre lang nicht erhöht. Sollte es bei Familien trotzdem zu Härtefällen kommen, werden diese Familien unterstützt. Das kostenfreie letzte Kita-Jahr wurde eingeführt. Der Besuch der Vorschule ist in jedem Falle kostenfrei.

Damit gehört Hamburg mit seinem Angebot zu den Spitzenreitern bei den westdeutschen Bundesländern. Das nächste Ziel sollte daher sein, den weiteren Ausbau mit flexiblerer und qualitativ hochwertigerer Kinderbetreuung zu forcieren. Die Betreuer-Kind-Relation, besonders in sozial benachteiligten Brennpunkten, wird hierzu verbessert. Wichtig ist die Anpassung der Öffnungs- und Betreuungszeiten der Einrichtungen an die Lebensgewohnheiten von Familien anzupassen.

Es ist daher geplant, in den nächsten vier Jahren insgesamt über 100 Millionen Euro zusätzlich, vor allem in den Krippenbereich, zu investieren. Dazu gehört der erweiterte Rechtsanspruch auf Betreuung für Kinder ab zwei Jahren einzuführen. Die Geschwisterkind-Regelung wird auch bei der Kostenberechnung des Essensgeldes berücksichtigt. In diesem Zusammenhang: die Überwachung gesunder Ernährung für Kinder in öffentlichen Einrichtungen wird ausgebaut werden.

Die Förderung der Familie ist als Querschnittsaufgabe zu verstehen, um gut und effektiv helfen zu können. Gesundheit und sprachliche Entwicklung von Kindern sind die Basis für eine gute nachhaltige Lebensentwicklung. Viele zukünftige Probleme können daher frühzeitig ausgeschlossen werden.

Die frühzeitige Erkennung von beispielsweise Sprachproblemen sollte bereits im Alter von etwa drei Jahren im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung festgestellt werden. Auch für Kinder mit Migrationshintergrund ist die frühe sprachliche Förderung Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Integration und damit Chancengleichheit.

Eine Umgestaltung der Hilfen zur Erziehung hin zu mehr präventiven Hilfen ist daher sinnvoll. Bei festgestellten Defiziten des Kindes können mit den Eltern frühzeitigere Unterstützungshilfen abgestimmt werden.

Wie bereits erwähnt, berührt die Förderung von Familien viele andere Bereiche. Zu einer wachsenden Stadt und einem lebenswerten Hamburg gehören meiner Meinung nach vor allem kindgerechte und ungefährliche Spielplätze.

Ich hoffe Ihre Frage ausreichend beantwortet zu haben.

Mit herzlichen Grüßen

Ihr

Huy-Tam Van