Wird das geplante Klimageld auch für Rentner bezahlt?

Sehr geehrter Herr H.,

ich kann Ihre Sorgen verstehen und möchte Ihnen gerne meinen Vorschlag zum sozialen Klimageld erklären.

Die aktuellen finanziellen Belastungen für die Bürgerinnen und Bürger sind enorm. Dabei trifft die Krise, wie Sie bereits selbst darstellen die Schwächsten am härtesten. Wer vorher gut verdient hat, kann sehr wahrscheinlich einige Zeit überbrücken. Aber wer wenig Geld hat, den treffen die aktuellen Preissteigerungen, gerade auch im Energiebereich, besonders hart. Das betrifft Geringverdienende, Minijobberinnen und Minijobber, viele Rentnerinnen und Rentner sowie Studentinnen und Studenten.

Menschen mit geringem Einkommen dürfen nicht überfordert werden, doch die ökologische Transformation ist notwendig, um die Klimawende zu schaffen. Deshalb ist es sinnvoll, dass der Staat die Einnahmen, die er durch den CO₂-Preis erzielt, gezielt an diejenigen Bürgerinnen und Bürger zurückgibt, denen die erhöhten Preise Schwierigkeiten bereiten.

Das soziale Klimageld soll vor allem die Bezieher mit mittleren und unteren Einkommen entlasten und dann auch Rentnerinnen und Rentnern zu Gute kommen. Konkret ist mein Vorschlag, das soziale Klimageld einmal im Jahr auszuzahlen, an die Menschen, die als Alleinstehende weniger als 4000 Euro brutto und als Verheiratete zusammen weniger als 8000 Euro brutto im Monat verdienen - also denjenigen, die normale und geringe Einkommen haben. Über die genaue Staffelung und den Umfang müssen wir noch sprechen. Klimageld als Vorhaben für einen sozialen Ausgleichsmechanismus ist im Koalitionsvertrag verabredet. Die Details werden derzeit in den Ministerien erarbeitet und in der Koalition abgestimmt.

Ich hoffe meine Antwort hilft Ihnen weiter.

Mit freundlichen Grüßen

Hubertus Heil