Frage an Hubertus Heil von Thomas N. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Guten Tag Herr Heil,
zu ihrem Thema "Grundrente" möchte ich anmerken, daß auch hier wieder, wie so oft, die sog. "Mitte", der "Mittelstand" vergessen wird. Der Abstand zu denen, die sich nicht signifikant weitergebildet haben, um beruflich auch mehr zu verdienen, die ihre Schulbildung nach dem 8.Schuljahr für immer beendet haben, wird immer kleiner.
Um Förderungen zu erhalten, verdiene ich stets zu viel, zahle als Facharbeiter und Leistungsträger in meinem Betrieb fast den Spitzensteuersatz (so das sich Mehrarbeit gar nicht mehr lohnt), habe in meiner Rente aber demnächst kaum noch einen Unterschied zur Grundrente.
Warum wird der leistungstragende Mittelstand mit einem Jahresdurchschnitts-EK von 50 tsd € immer vergessen ?
Ich würde im EU-Ausland teilweise erheblich mehr netto verdienen als hier in Deutschland, und habe mehr als einmal darüber nachgedacht, Deutschland dauerhaft zu verlassen.
Warum muss das so sein ?
Das ganze System in Deutschland funktioniert doch gar nicht mehr richtig. Und immer sind es die Facharbeiter oder Fach-sachbearbeiter der sog. Mitte, die hier in Deutschland die Vergessenen sind. Leider auch von ihnen.
Die Zahlen, die ich lese, sagen mir : "höre auf mit deiner jetzigen, stressigen Arbeit, auch dir irgendeinen "blöden" Job und mach Dienst nach Vorschrift." Denn alles andere lohnt sich in Deutschland nicht mehr für mich. Denn für die sehr hoch bezahlten Führungs- oder Akademiker-Jobs ist der Weg für mich auch verschlossen.
Glauben sie, dass es richtig ist, daß derjenige, der nie für seine Schul- oder Berufsentwicklung viel getan hat, fast die gleiche Rente erhält wie ich, der ständig gelernt hat, sich 5 Jahre berufsbegleitend noch mit 40 Jahren weitergebildet hat ?? Ist das Richtig ?
Und ob das verfassungsrechtlich alles so geht, stelleich mal auch in Frage.
Beste Grüße,
Thomas Neuhaus