Hubert Jungbauer
NPD
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Frage von Wiebke A. •

Frage an Hubert Jungbauer von Wiebke A. bezüglich Familie

Hallo Herr Jungbauer,

die NPD vertritt ja bekanntlich eine recht konservative, nicht mehr der Zeit entsprechende, Einstellung gegenüber Frauen und Familie. Die ideale deutsche Familie sieht die Frau als Hausfrau und Mutter als Vollzeitjob zu Hause bei den Kindern vor. Wie würde die NPD mit alleinerziehenden Frauen (und auch Männern)verfahren oder mit Frauen, die weiterhin trotz (zahlreicher) Kinder (sofern es denn in Deutschland weiterhin deutsche Kinder gibt...) zu arbeiten wünschen?

Und wie sieht diesbezüglich Ihre ganz persönliche Meinung aus?

Viele Grüße,
Wiebke Andersen

Antwort von
NPD

Hallo Frau Andersen,

wir sind vielleicht gar nicht so konservativ eingestellt, wie es Vielen glauben gemacht wird. Wenn Sie sich das Programm der NPD anschauen, werden Sie sehr schnell feststellen, daß wir durchaus für alle Eltern sorgen wollen, ob nun allein erziehend oder gemeinsam verantwortlich. Auch wenn beide Eltern sich dazu entschließen sollten, arbeiten zu gehen, haben wir Vorschläge und Lösungsvorschläge, wie wir auch dieses unterstützen können.

Tatsache ist jedoch auch, daß die deutsche Jugend langsam verkommt, die Bildung "den Bach runter geht" und es, wie Sie selber ja auch schon andeuteten, immer weniger deutsche Kinder gibt.

Und genau das wollen wir in letzter Sekunde zu retten versuchen. Es ist bekannt, daß ein Großteil aller deutschen Frauen einen starken Kinderwunsch verspürt. Dieses wollen wir unterstützen. Wir haben erkannt, daß sich viele Frauen aus dem Grunde gegen Kinder entscheiden, weil sie sich Nachwuchs einfach nicht mehr leisten können oder befürchten, im Berufsleben nach einem Erziehungsurlaub benachteiligt zu sein. Hiergegen wollen wir Abhilfe schaffen und einer Mutter ein sogenanntes Muttergehalt zahlen, das voll auf die Renten- und Sozialkassen angerechnet wird.

Ferner wollen wir deswegen Mütter nach dem Mutterschutz dazu motivieren, zu Hause zu bleiben, weil wir sehen, daß mangelnde Erziehung durch die Eltern zu Verhaltensstörungen und Lernproblemen bei den Kindern führt. Die Erziehung und das Lernen zu Hause ist eben das einfachste und geeignetste!

Aber auch wenn sich eine Mutter, trotz der Angebote, die wir ihnen bieten würden, dazu entschließt, nach dem Mutterschutz wieder arbeiten zu gehen, erfährt sie (und ihr eventueller Mann) von uns alle nur mögliche Unterstützung, wie garantierte Kindergartenplätze, pädagogisch gute Ganztagsbetreuung etc.

Es sei Ihnen natürlich unbenommen, das seit Jahrtausenden bewährte Modell menschlichen Zusammenlebens als nicht mehr der Zeit entsprechend zu bezeichnen, aber kennen Sie ein erstrebenswerteres, ein besseres? Die klassische Familie betrachten wir als Fundament des Gemeinschaftslebens und wollen insbesondere die Gemeinschaft stärken, Familien fördern, das Zusammenleben erleichtern. Eine Familiengemeinschaft geht für uns und mich über die derzeit lebende Generation hinaus, denn sie berücksichtigt auch die Belange der vorangegangenen und der nachfolgenden Generationen.

Das heutige Deutschland wurde zu einem kinderarmen Land gemacht, die Volksgemeinschaft zu einer kinderfeindlichen Gesellschaft. Die Folgen sind verheerend und das fatale Ergebnis ist ein negatives Bevölkerungswachstum, welches schon mittelfristig das biologische Überleben des deutschen Volkes in Frage stellt. Das deutsche Sozialsystem, lange vorbildlich in der Welt, basiert auf der solidarischen Verantwortung der Generationen füreinander.

Die Ursache hierfür liegt nicht nur in der gestiegenen Lebenserwartung, sondern in erster Linie darin, daß die Deutschen kaum noch Kinder bekommen. Eine Reihe negativer Verhaltensmuster der heranwachsenden Jugend haben hierin ihre Ursache, denn Zufriedenheit und Erfüllung erfährt der Mensch nur in der Gemeinschaft. Nur wenn die Familie intakt ist und er sich in seiner Heimat als Mitglied einer Solidargemeinschaft fühlt, auf die er sich verlassen kann und für die er gerne bereit ist, Leistung zu bringen, nur wenn er sich unter seinesgleichen geborgen fühlt und nicht als einer unter vielen in einer anonymen Masse, nur wenn er weiß, daß er sich auf die soziale Gerechtigkeit verlassen kann und nicht derjenige Recht bekommt, der die stärksten Ellenbogen und das meiste Geld hat, nur wenn er weiß, daß er seinen Kindern wieder Werte vermitteln kann und diese nicht durch Schule, Massenmedien und die gegenwärtige BRD-Realität verroht werden, nur dann kann er die angestrebte Erfüllung erfahren.

Wir setzen auf die Familie als Solidargemeinschaft, denn solidarische Sicherungssysteme können nur auf der Grundlage einer breiten nachwachsenden Generation funktionieren. Häufig ist es nicht der Wunsch der Frau nach beruflicher Selbstverwirklichung im Sinne der Emanzipationspropagandisten, der viele Paare zu kinderlosen Doppelverdienern macht, sondern der von den Medien und Werbestrategen suggerierte Drang, immer mehr konsumieren zu müssen. Diese haben alle Werte zerstört und definieren die Höhe des sozialen Status, nach dessen Verbesserung nahezu jeder Mensch strebt, nun über die Höhe des persönlichen Konsumniveaus. Der so ausgeübte soziale Druck führt zu vielen Doppelverdienerhaushalten. Sowohl die Erfüllung eines Einzelnen durch ein glückliches Familienleben mit Kindern, als auch die Verantwortung desjenigen gegenüber der Gemeinschaft, gerade hinsichtlich der Sicherung ihres Fortbestandes, wird erschwert, wenn nicht gar verhindert.

Wir wollen ändern, daß kein deutsches Paar von seinem Kinderwunsch Abstand nehmen muß, nur weil die Finanz- und Wohnraumsituation dies nicht zulassen. Einer der Partner soll sich vollständig der Kindererziehung widmen können, ohne daß der Familie hierdurch gravierende finanzielle Nachteile entstehen. Bei gewünschter fortdauernder Berufstätigkeit beider Partner ist der Kinderwunsch durch umfassende und erzieherisch kompetente Betreuungsangebote des Staates nach Kräften zu fördern.

Wir wollen daher die Garantie eines Kindergartenplatzes für jedes deutsche Kind. Anspruch auf kompetente Ganztagsbetreuung in der Schule, wenn beide Elternteile erwerbstätig sind. Einführung eines nach der Anzahl der Kinder gestaffelten Muttergehaltes mit voller Anrechnung auf Renten- und Pflegeversicherung. Ausdehnung des gesetzlichen Mutterschaftsurlaubes auf vier Jahre. Finanziell abgesicherte Freistellung alleinerziehender Mütter und Väter vom Arbeitsmarkt bis zur Einschulung des Kindes. Bevorzugte Vergabe von Halbtagsstellen an Alleinerziehende. Angemessener Wohnraum für Familien.

Notwendige Voraussetzung für die Entstehung größerer Familien ist eine grundlegende Veränderung der Wohnraumsituation. Jede Familie muß in einer angemessen großen Wohnung bzw. Haus leben können, unabhängig vom jeweiligen Einkommen. Daher fordern wir die Auflage eines großzügigen staatlichen Bauprogramms für junge Familien und Gewährung staatlicher Darlehen zum Eigenheimbau. Reduzierung der zurückzuzahlenden Summe bei Erhalt weiterer Kinder. Außerdem wollen wir verwirklichen, daß die Familienfreizeit wieder sinnvoll gestaltet werden kann und muß! - Der Besuch von öffentlichen Einrichtungen wie Schwimmbädern, zoologischer Gärten oder Theatern muß für Kinder kostenlos sein. Mobilität muß umweltfreundlich gesichert werden! - Die kostenlose Nutzung des ÖPNV durch Kinder muß gewährleistet sein.

Bildung darf kein Luxus sein! - Die Lehrmittelfreiheit ist bundesweit durchzusetzen. Urlaub muß bezahlbar bleiben! - Es ist Aufgabe des Staates dafür zu sorgen, daß auch kinderreiche Familien die Möglichkeit zu einer Urlaubsreise haben. Er hat dies durch die Schaffung eigener günstiger Einrichtungen oder durch Familienbeihilfe für preisgünstige private Einrichtungen sicherzustellen.

Die Schaffung kinderfreundlicher sozialer Rahmenbedingungen muß jedoch einhergehen mit einer Änderung der gesellschaftlichen Mentalität im Hinblick auf eine Stärkung des Gemeinschaftsgedankens, des Verantwortungsgefühls auch für die nachwachsenden Generationen unseres Volkes und eines kinderfreundlichen gesellschaftlichen Klimas.

Die Zahl der Alleinerziehenden wächst. Im Jahr 2000 gab es in der BRD knapp 3 Millionen allein erziehende Väter und Mütter. Dies entspricht 13,2% aller Familien. Diesen Kindern fehlt eine wichtige Bezugsperson. Alleinerziehende Mütter können nicht die Rolle des Vaters übernehmen, Väter nicht die der Mutter. Hinzu kommt die enorme zeitliche Belastung. Alleinerziehende Berufstätige sind daher nicht ausreichend in der Lage, sich der notwendigen Erziehung und Betreuung ihrer Kinder zu widmen.

Kinder haben ein Recht auf eine Erziehung, die sie zu wertvollen Mitgliedern der Gemeinschaft macht, darum wollen wir ein differenziertes Bildungssystem anbieten, das jeden Menschen entsprechend seinen Fähigkeiten fördert. Die beste Bildung fängt in der Familie an, denn grundlegende Fähigkeiten, die für den Bildungserwerb unerläßlich sind, können nun mal am besten bereits in der Familie vermittelt werden.

Eine Ursache dieser Mißstände ist die wachsende Zahl der Einzelkinder und der Alleinerziehenden. Nur 12% der Bevölkerung leben noch in Haushalten mit mehr als vier Personen, in den fünfziger Jahren waren es noch 32%.

Aber auch die Zerstörung der Großfamilie hat zu dieser Misere beigetragen. Lediglich 2% der jungen Eltern wohnen mit Kindern und Großeltern in einer Wohnung. Dabei kann den Großeltern bei der Weitergabe des Wissens und beim Erwerb der sprachlichen Fähigkeiten eine wichtige Rolle zukommen.

Wie ist diesbezüglich meine eigene Meinung?

Ich bin mir sehr wohl über die momentan noch bestehende Vereinbarkeitsproblematik bewußt, will man Familie und Beruf unter einen Hut bringen, aber wir werden es ändern!

Bei uns werden Frauen und Männer generell gleichbehandelt und folglich ist das für mich kein typisches Frauen- oder Männeranliegen. Ich möchte kurzfristig mehr finanzielle Mittel für entweder die gesamte Familie oder die Alleinerziehenden (Erhöhung Kindergeld, Zuschüsse, finanzielle Unterstützung etc) bereitstellen. Auch setze ich mich für garantierte Kindergartenplätze für jedes deutsche Kind, kompetente Ganztagsbetreuung und Einführung eines Muttergehaltes mit voller Anrechnung auf Renten- und Pflegeversicherung ein.

Aus meinen bisherigen Lebenserfahrungen sehe ich sehr viele Möglichkeiten, eine eigene Familie mit gleichzeitigem Broterwerb zu vereinbaren. Mit dezentralen Arbeitplätzen ist das für viele sehr schnell machbar. Durch den Einsatz modernster Technik (DSL, Videokonferenzsysteme u.a.) gehen nicht nur Arbeitsplätze verloren, sondern es können auch sehr viele neue an anderer Stelle, nämlich zuhause und Ressourcen schonend, geschaffen werden. Ich denke da weiter an Heimarbeitsplätze verschiedenster Art. Diese Arbeitsplätze sind meist nicht an starre Zeiten gebunden, so daß immer dann gearbeitet werden kann, wenn es mit der Familie am besten in Einklang zu bringen ist!

Meine persönliche Meinung spiegelt natürlich auch meine Erfahrungen wieder... und seien wir doch ehrlich... geteiltes Leid ist halbes Leid und gemeinsam geht´s am besten!

Frau und Mann sollten sich gegenseitig Gefährtin und Gefährte sein, die sich je nach ihren Fähigkeiten unterstützen und ergänzen, so daß für beide ein durch Lebensfreude gekennzeichnetes Leben gelebt werden kann!

Mit freundlichen Grüßen
Hubert Jungbauer