Hallo Herr Bauer wie möchten sie die preisexplosion bei den Mieten stoppen. Damit einfache Familien mit einem Einkommen auch ein schönes Dach über dem Kopf haben können
Hallo Herr Gerber,
vielen Dank für diese Frage, die aktuell viele, insbesondere junge Familien umtreibt. Wir beschäftigen uns als "Internationalistische Liste/MLPD" sehr intensiv mit dieser Frage. So wie Sie diese Frage stellen, beinhaltet dies allerdings auch ein Missverständnis. Darauf will ich zuerst eingehen:
Weder ich, noch unser Bündnis, dem sich über 10.000 Menschen angeschlossen haben, kann die Mietpreisexplosion stoppen. Da muss man ehrlich sein. Das ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, zu deren Lösung, es einen breite gesellschaftliche Bewegung geben muss. Ich sag es mal kurz: Da müssen Millionen auf die Straße!
In unserem aktuellen Wahlprogramm finden sie dazu einige Ausführungen. So haben wir festgestellt:
"Im Kapitalismus werden unsere Lebensinteressen zur Ware degradiert, sei es Gesundheit, Bildung oder Wohnen. Wohnungen sind heute Spekulationsobjekte. Von 1995 bis 2020 stiegen die Mieten in Deutschland durchschnittlich um 39 Prozent, in vielen Großstädten weit mehr. Vonovia, Deutsche Wohnen und andere sahnen ab – die Menschen verlieren ihre Wohnungen. Es gibt nur noch 1,1 Millionen Sozialwohnungen!
Wohnraumoffensive, Mietpreisbremse oder -deckel – das sind hohle Phrasen der Regierungen. Am Ende kuschen sie vor den Konzernen und wir müssen die Zeche zahlen! Immer mehr Mieter stehen auf und schließen sich zusammen. Das Internationalistische Bündnis kämpft gegen explodierende Mieten und Nebenkosten – für bezahlbaren, umweltgerechten und lebenswerten Wohnraum!"
Meine persönliche Meinung ist, dass in den Wohnungsfragen erst eine künftig sozialistische und später eine kommunistische Welt grundsätzliche Lösungen bringen können. Wenn der Mensch und nicht mehr der Profit im Mittelpunkt des gesellschaftlichen Wirkens steht, sind Wohnungssorgen Vergangenheit.
Sie finden in meiner Antwort, auf die erste Frage an mich, in diesem Forum, weitere Aspekte.
Mit freundlichen Grüßen
Hubert Bauer