Hubert Bauer mit Karl Marx
Hubert Bauer
MLPD
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Frage von Sabin J. •

Herr Bauer, ich verstehe folgenden Sachverhalt nicht auf der einen Seite ist die MlPD für Klimaschutz,beklagt aber auf der anderen Seite Zechenschließungen.wie ist dieser Widerspruch zu verstehen?

Quelle MLPD
AUF GELSENKIRCHEN
Die Stilllegung der Zechen ist nicht zu akzeptieren!
Prosper und Ibbenbüren müssen bleiben! Offenhaltung der Schächte!
https://www.mlpd.de/2018/kw44/die-stilllegung-der-zechen-ist-nicht-zu-a…

Hubert Bauer mit Karl Marx
Antwort von
MLPD

Hallo Frau J.,

Danke für Ihre Frage, die mir Gelegenheit gibt darzustellen, wie es gehen kann, dass Umweltschutz und Arbeitsplätze gemeinsam verwirklicht werden. Das ist ja auch mein Hauptslogan auf dem Plakat zu meiner Direktkandidatur in Esslingen.

Ich habe mir inzwischen die von Ihnen genannte Quelle durchgelesen. Die Frage wird in dem Artikel offen gelassen. Es ist ein Statement vom überparteiliche Personenwahlbündnis "AUF Gelsenkirchen", dass da auf der Homepage der MLPD dokumentiert wird. Ich werde Ihre Frage zum Anlass nehmen die Internetredaktion zu informieren. Es wäre sinnvoll, da ein paar erklärende Sätze von der MLPD zu ergänzen, wie diese Frage im Zusammenhang mit dem Klimaschutz zu sehen ist. Einstweilen ein Erklärungsversuch von mir:

Die Bergarbeiterbewegung macht sich im Zusammenhang mit dem Abbau der Arbeitsplätze im Bergbau schon lange Gedanken, wie Umweltschutz und Arbeitsplätze als Einheit verwirklicht werden können. Es entstand der Slogan: "Kohle ist ein wertvoller Rohstoff und zu schade, um verbrannt zu werden!". Hier eine Quelle, in der die MLPD die Zusammenhänge verständlich darstellt: https://www.rf-news.de/2019/kw16/wer-nicht-huepft-der-ist-fuer-kohle-wa….

Kohle hat eine sehr gute Filterwirkung und hilft im Umweltschutz. (Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Aktivkohlefilter). Der Weiterbetrieb der Zechen kann die gegenwärtig verschleierte Gefahr einer regionalen Umweltkatastrophe im Saarland und in NRW verhindern. Das spricht ja bereits der Artikel an, auf den Sie sich beziehen: "Die Stilllegung der Steinkohlezechen ist verbunden mit der Gefahr der Trinkwasservergiftung für den Lebensraum von sechs Millionen Menschen und der Meere. 1,6 Millionen Tonnen Giftmüll wurden unter Tage eingelagert. Dazu kommen Tausende Tonnen des hochgradig krebserregenden PCB. Nach der Schließung will die RAG das Grubenwasser ansteigen lassen, was zur Folge hätte, dass sich das Wasser mit dem Gift durchdringt und das Trinkwasser bedroht. Im Interesse der Zukunft unserer Kinder können wir das nicht zulassen! Deshalb muss die weitere Flutung gestoppt werden."

Allein um die unverantwortliche Verfüllung der Bergwerkstollen mit Giftmüll in Griff zu bekommen, hätten die Bergleute Arbeit für Jahrzehnte. Was hier in verbrecherischer Art und Weise geschah, sollten die Verantwortlichen des Bergwerkskonzerns vor Gericht verantworten. Wir haben dazu auch ein Wahlplakat wieder aufgehängt von der letzten Bundestagswahl: "VW, RAG, … Umweltverbrecher strafrechtlich verfolgen!"

Mit freundlichen Grüßen

Hubert Bauer