Frage an Horst Arnold von Ernest G. bezüglich Verkehr
Sehr geehrter Herr Arnold,
ich bin sehr an U-Bahnen interessiert, und bin dementsprechend auch für etwaige U-Bahnverlängerungen.
Für die Nürnberger U-Bahnlinie U3 gibt bzw. gab es für den Südteil, der jetzt noch Gustav-Adolf-Straße in Nürnberg endet, auch Pläne, diese U-Bahnlinie über Kleinreuth, Großreuth sowie Gebersdorf hinaus nach Fürth-Süd, und darüber hinaus entweder nach Zirndorf oder nach Oberasbach zu verlängern.
Wie groß sehen Sie da die Chancen, dass sich solche Pläne irgendwann verwirklichen lassen?
Und wie groß sehen Sie die Chancen für eine U1-Verlängerung über Fürth-Hardhöhe hinaus sowie für eine U2-Verlängerung von Röthenbach aus z. B. nach Stein?
Über Ihre Antwort würde ich mich sehr freuen!
Mit freundlichen Grüßen
Ernest Goetz
Sehr geehrter Herr Goetz,
die von Ihnen angesprochene Problematik wird in weiten Teilen im kommunalpolitischen Bereich bearbeitet. Bürgerabstimmungen in Zirndorf haben ergeben, dass einer Verlängerung der U-Bahn in den Landkreis nicht zugestimmt wird
Die Haushaltssituation der Stadt Fürth ist gelinde gesagt - katastrophal, so dass sich für derartige Investitionen keinerlei Spielraum ergibt.
Der Betrieb der u-Bahn bis zur Hardhöhe (U1) ist derzeit höchst defizitär. Auch aus diesem Gesichtspunkt sehe ich keinerlei politische Anhaltspunkte für den Ausbau des U-Bahn-Netzes. Unabhängig davon halte ich die Erschließung - insbesondere des Landkreises (Stein, Oberasbach, Zirndorf) durchaus für sinnvoll. Aufgabe der Politik muss es sein, für derartige Projekte einen breiten Konsens zu erzielen. Aufgrund der oben genannten Bürgerentscheide ist derzeit kurz - und mittelfristig nicht damit zu rechnen, konkrete Projektierungen haushaltsverankert zu lancieren.
Eine ganz andere Problematik mit vielen offenen Fragezeichen ist die Förderung derartige Projekte durch Bundes- und Landesmittel. Aufgrund der derzeitigen Sparmaßnahmen ist auch von daher nicht mit einer motivierenden Finanzsituation auszugehen.
Wir sind derzeit froh, das vorhandene Angebot bezüglich der U-Bahnen einigermaßen wirtschaftlich aufrecht erhalten zu können. Fazit: die von Ihnen ins Auge gefassten Erweiterungen entbehren derzeitig politisch und finanziell jeglicher Grundlage und sind damit ehrlicherweise nicht realisierbar.
Mit freundlichen Grüßen nach Berlin
Horst Arnold, MdL