Frage an Hjalmar Stemmann von Karl-Heinz B. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrter Herr Stemmann,
ich sah vergangene Woche die NDR-Reportage "45 Min - Die Paketsklaven" (online http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/45_min/videos/minuten393.html). Erst heute wurde bekannt, das die Lebenserwartung von Geringverdienern von 78 (2011) auf heute nur noch 74 Jahre gesunken ist. Bei den Subunternehmern der Post, werden unter anderen gesetzwidrige unbezahlte Überstunden gefordert. Bei der Ansprache, der Mitarbeiter fühle sich ungerecht behandelt und wolle einen Betriebsrat gründen folgte sofort die fristlose Kündigung. Ist das Arbeitnehmerschutz?
Bei Asklepios ist das in Hamburg nahezu genauso. Nur bewegen die sich noch auf rechtlichem Glatteis. Ich weiß Sie werden dieses wahrscheinlich leugnen aber wie stehen Sie zu dem Zitat »Asklepios ist der Schlecker unter den Klinikbetreibern.« ( http://www.stern.de/wirtschaft/news/unternehmen/lohndumping-mit-zeitarbeit-das-prinzip-schlecker-1535885.html )?
So bestätigen meine Erkenntnisse die Schilderungen der anderen Fragesteller. Sie schreiben selbst, das 60% der PSG Mitarbeiter ein unbefristetes Arbeitsverhältnis haben. Diese werden aber zu 99% nur in ihrer Stammklinik eingesetzt, besitzen dort einen Spind, sämtliche Schlüssel, Klinikkleidung etc.. Hier sehen Sie das die Mitarbeiter mehr als zwei Jahre (diese befristete Probezeit erfolgt meinen Erkenntnissen nach immer) nur zu nidrigerem Lohn eingestellt werden. Weshalb werden die Mitarbeiter nach zwei Jahren an genau dem selben Arbeitsplatz nicht im Haus selbst eingestellt? Unbefristete Leiharbeit kann wohl kaum Sinn der Leiharbeit gewesen sein? Ich sehe Sie als Politiker in der Pflicht hier Abhilfe zu schaffen und hoffe das durch Druck von Politik und Öffentlichkeit die Leiharbeit bei Asklepios wie bei Schlecker und anderen Kliniken wieder abgeschafft wird.
Viele Grüße
K.H- Brauer