Frage an Hiltrud Lotze von Behning H. bezüglich Verkehr

Sehr geehrter Herr Behning,

vielen Dank für Ihre Anfrage zum Thema Mobilität in unserer Region, die mich bereits vor einiger Zeit erreichte, dann aber liegenblieb. Das darf nicht passieren, lässt sich jedoch bei der großen Zahl an Zuschriften nicht gänzlich vermeiden. Dafür bitte ich um Entschuldigung.

Fragen der Infrastruktur haben für mich hohe Priorität. Bereits im Bundestagswahlkampf 2009 habe ich Diskussions- und Informationsveranstaltungen zur Verbesserung der Bahnanbindung des Wendlands organisiert, um dieses wichtige Anliegen der Region voranzubringen. Denn Sie haben Recht: anderthalb Stunden Fahrt von Dannenberg Ost bzw. Lüchow nach Lüneburg – das klingt nicht sehr attraktiv. Auch eine mittlere Reisegeschwindigkeit von 46 km/h scheint erstmal gering. Doch ganz so schwarz möchte ich die Situation im Wendland nicht malen. Ein Durchschnittstempo von 46 km/h ist für Regionalzüge normal.

Im Dezember 2014 gab es zwei positive Veränderungen. Dannenberg gehört nun zum HVV-Verbund. Damit wird der Busverkehr auch durch den Erixx-Zug ergänzt, der die Strecke von Dannenberg nach Lüneburg in 1:07 zurücklegt. Das ist eine deutliche Verbesserung. Im Rahmen der Daseinsvorsorge müssen auch kleinere Ortschaften an das Schienennetz angebunden werden. Ob jedoch alle acht Haltestellen auf „Ihrer“ Strecke bedient werden müssen, wäre zu prüfen.

Darüber hinaus bin ich bei diesem Thema mit Marina Kermer, der Bundestagsabgeordneten aus der Altmark, im Gespräch, auch im Hinblick auf eine Strecken-Reaktivierung bis nach Salzwedel. Dieser Ausbau würde dem Abschnitt zwischen Lüchow und Lüneburg zu Gute kommen und eine bessere Anbindung an die Zentren ermöglichen. In diesem Zusammenhang verfolge ich auch die Aktivitäten des Fahrgastrat Wendland und bin im lockeren Kontakt mit Thorsten Hensel.

Die Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur im Wendland bleibt auch zukünftig auf der Agenda. Die Zuständigkeit für den Regionalverkehr obliegt den Bundesländern. Ich stehe in engem Kontakt zu den örtlichen Landtagsabgeordneten. Auch in Berlin ist Landesverkehrsminister Olaf Lies regelmäßig zu Gesprächen, in denen ich die von Ihnen genannten Kritikpunkte anbringe, damit sie von der aktuellen Debatte um die Trassenverläufe für den Güterverkehr nicht verdrängt wird.

Mit freundlichen Grüßen,

Hiltrud Lotze