Frage an Hermann Rubbert von Andrea H. bezüglich Familie
Ist für Sie Familie auch Vater, Mutter und Kinder (Sohn / Tochter). Oder wie sehen Sie das Thema Gender bzw. Adoption von gleichgeschlechtlichen Paaren (was ich persönlich vollkommen falsch finde, da die Erziehung von Vater und Mutter kommen muß, da hier auch ganz andere Ansatzpunkte vorliegen, was ich selber in unserer Familie sehe,)
Auch würde mich mal interessieren, wie Sie es finden, dass gleichgeschlechtliche Paare steuerliche Vorteile wie Eheleute erhalten sollen, aber eine Lebensgemeinschaft zwischen Mann und Frau (und Kinder) diese nicht bekommen sollen.
Ansonsten wünsche ich Ihnen viel Glück und mehr Verstand bei unseren Bürgern.
Den Wahlprognosen kann man jedenfalls nicht glauben.
Guten Tag, Frau Hopf,
wir sind eine verfassungstreue Partei und bewegen uns von daher auf dem Boden des Grundgesetzes. Das aber bedeutet, dass man auch die Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichtes akzeptieren muß, die jüngst zu homosexuellen eingetragenen Lebensgemeinschaften ergangen ist. Von daher wird man nicht umhinkönnen, die Steuervorteile zu akzeptieren, letztlich auch das Adoptionsrecht.
Allerdings dürfen homosexuelle eingetragene Lebensgemeischaften nicht besser gestellt sein, als Lebensgemeinschaften zwischen Mann und Frau. Es muß das gleiche Recht zu eingetragenen Lebensgemeinschaften gelten, wie für homosexuelle Paare, nicht nach dem Motto "Heiraten oder nichts", also absolute Gleichbehandlung (wobei allerdings die Rechtsfolgen zwischen Heirat und eingetragener Lebensgemeinschaft sich nicht nennenswert unterscheiden).
Das unter rechtlichen Gesichtspunkten.
Ich persönlich bin eher konservativ. Gleichwohl sehe ich nicht viele Gründe, weshalb man Homosexuellen ein Adoptionsrecht verweigern sollte. Ich glaube, dass in etlichen "normalen" Familien Kinder auch nicht immer unter optimalen Bedingungen aufwachsen. Ein fürsorglicher, verantwortungsbewußter, liebevoller Homosexueller kann einem adoptierten Kind sicherlich einen besseren Lebensstart bieten als etliche "normale" Familien oder gar das Waisenhaus. Wie bei allen Adoptionen, muß die Eignung zuvor sorgfältig geprüft werden.
Ich befürworte das Ehegattensplitting uneingeschränkt, also auch für kinderlose Paare. Kinder sind zusätzlich zu fördern, ich habe also auch nichts gegen ein erweiteretes Familiensplitting.
Beste Grüße und..... über Ihre Stimme würden wir uns sehr freuen
Hermann Rubbert