Frage an Heribert Hirte von Jens K. bezüglich Verkehr
Sehr geehrter Herr Hirte,
können Sie mir sagen aus welchem Grund sich die Politik für eine Elektromobilität für Autos entschieden hat, anstatt auf Wasserstoffautos zu setzten?
Ich kann Ihnen sagen, wenn ich mit meinen Kollegen und Kolleginnen spreche, will keiner Autos kaufen, die stundenlang laden bis man fahren kann.
Ich selbst werde mir auch kein Elektroauto zulegen. Die Probleme beim Eletroauto sind doch ganz eindeutig:
- Zu lange Ladezeiten (Will doch keiner länger als 10 min Irgendwo stehen um zu laden)
- Keine einheitlichen Stecker bei den Herstellern zum laden der Autos.
- Keine ausreichende Infrastrucktur
- Zu wenig Ladesäulen
Bringen Sie doch mal die Probleme an. Aber ich habe das Gefühl, das Altagsprobleme kein Gehör finden. Meiner Meinung nach sind Wasserstoffautos die Zukunft. Zur Tanke fahren, tanken, Zahlen und fahren. Und nicht dusselig stundelang warten bis die Batterie voll ist.
Zudem sollten Sie die Eisenbahn mehr fördern, dass was jetzt gefördert ist, ist deutlich zu wenig. Schauen Sie mal was die Schweiz in Ihr Eisenbahnsystem steckt pro Bürger.
Auch sollten Sie drüber nachdenken die Bahn wieder zu Verstaatlichen, grade jetzt sieht man wie wichtig ein solches System ist.
MfG
J.Kuhlmann
Sehr geehrter Herr Kuhlmann,
haben Sie vielen Dank für Ihre Zuschrift.
Ich unterstütze die jüngst durch die Koalitionsspitzen der Großen Koalition getroffenen Entscheidungen, die die Mobilität in unserem Land stärken sollen, aber gleichzeitig mehr Nachhaltigkeit und Klimaschutz beachten. Mir ist es wichtig, mit unserer Verkehrspolitik die Verkehrsträger nicht gegeneinander auszuspielen, sondern den jeweiligen Verkehrsmix an die lokalen Gegebenheiten anzupassen. Die Maßgabe hierbei sollte sein, Schritt für Schritt in Richtung umweltschonender Verkehr zu gehen.
Die Entscheidungen der Koalitionsspitzen müssen nun parlamentarisch beraten werden. Gemeinsam wollen wir die erfolgreiche Politik des Klimaschutzprogrammes 2030 fortsetzen und beschleunigen, den technologischen Fortschritt in der Automobilindustrie unterstützen und den Wirtschaftsstandort Deutschland durch innovative und zukunftsfähige Wertschöpfungsketten stärken. Das Papier von CDU/CSU und SPD hat hierfür zahlreiche richtige Ansätze: Die größere Bindung der KfZ-Steuer an CO-2 Emissionen, die Neuschaffung einer Innovationsprämie, ein Bonusprogramm für Zukunftsinvestitionen für die Zuliefererindustrie bei den Fahrzeugherstellern, ein Flottenaustauschprogramm für soziale Dienste und das Handwerk, mehr Investitionen in die Ladesäulen-Infrastruktur, Elektromobilität und Batteriezellfertigung, die Aufstockung des Eigenkapitals des Bundes in der Deutschen Bahn, , ein „Bus-und LKW-Flotten-Modernisierungs-Programm“, ein Flottenerneuerungsprogramm 2020/2021 für schwere Nutzfahrzeuge und Umstellung der Flugzeugflotten auf emissionsärmere Modelle und ein Update für die Nationale Wasserstoffstrategie. Mehr Details finden Sie unter: https://www.cdu.de/corona/koalitionsausschuss_juni2020.
Ich hoffe, die erst kürzlich verabschiedete "Nationale Wasserstoffstrategie" hat es noch einmal verdeutlicht, welch ganzheitlicher Ansatz in Bezug auf die Antriebstechnologie durch die Bundesregierung verfolgt wird. Mehr Details finden Sie hier: https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Publikationen/Energie/die-nationale-wasserstoffstrategie.html.
Es grüßt Sie freundlich
Heribert Hirte