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Heribert Hirte
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Frage von Alexander B. •

Frage an Heribert Hirte von Alexander B. bezüglich Familie

Guten Tag,

wie wir aus den Medien erfahren steigt der Anteil der Coronavariante Delta immer weiter an.
Sehr viele Fachleute und Politiker sehen die Fortführung des Präsenzunterrichts im Herbst bereits sehr kritisch.
Wir möchte nun von Ihnen wissen, welche konkreten Maßnahmen zur Aufrechterhaltung des Präsenzunterrichts Sie vorschlagen bzw. planen.
Eine Aufhebung des Präsenzunterrichts wäre unserer Meinung nach weder den Kindern noch den Eltern erneut zumutbar.
Wir hoffen, dass es nicht wieder bei leeren Versprechungen oder einem Ignorieren der Situation endet.

Mit freundlichen Grüßen

Alexander und Dr. Annette Bruchner

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Antwort von
CDU

Sehr geehrte Frau Dr. Bruchner,
sehr geehrter Herr Bruchner,

zur Eindämmung der Corona-Pandemie waren wie Sie wissen viele Maßnahmen mit teilweise weitreichenden Einschränkungen in allen Lebensbereichen notwendig. Unser erster und wichtigster Auftrag als politisch Verantwortliche war und ist dabei immer der Gesundheitsschutz. Diese notwendigen Maßnahmen haben allerdings auch Spuren bei den Menschen hinterlassen. Vor allem Familien, Kinder und Jugendliche leiden unter den Folgen der Schließung von Schulen und Kindertagesstätten. Es wird erwartet, dass sich der fehlende Präsenzunterricht in vielen Fällen negativ auf das Bildungs- und Leistungsniveau der Kinder auswirkt. Gerade Kinder aus bildungsfernen Familien verlieren dadurch häufig den Anschluss.

Vor diesem Hintergrund ist es unser wichtiges Ziel, gemeinsam mit den Bundesländern darauf hinzuarbeiten, dass alle Schüler nach ihren Sommerferien im regulären Präsenzunterricht unterrichtet werden können. Um dieses Ziel zu erreichen, sind die Impfungen von Lehrkräften sowie Schülerinnen und Schülern das wichtigste Mittel. Aktuell können Schülerinnen und Schüler ab 12 Jahren bereits mit dem Impfstoff der Firma BioNTech geimpft werden. Daneben kommt es entscheidend auf eine hinreichende regelmäßige Testung von Lehrern und Schülern an. Unabhängig davon befinden wir uns allerdings nach wie vor in einer pandemischen Lage, einer absoluten Ausnahmesituation für unsere Gesellschaft. Dies bedeutet auch, dass nicht genau vorausgesehen werden kann, wie sich das Infektionsgeschehen weiter entwickelt – Sie haben sicherlich von den besorgniserregenden Verbreitung der sogenannten Delta-Variante des Corona-Virus gelesen. Vor diesem Hintergrund können auch Mittel wie Wechsel- und Digitalunterricht nicht pauschal ausgeschlossen werden. Diese dürfen allerdings vor dem Hintergrund der geschilderten gravierenden sozialen Folgen der Distanz nur das letzte Mittel sein.

Schließlich möchte ich darauf hinweisen, dass sich die CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag stark dafür einsetzt, die sozialen und psychischen Folgen der Kontaktbeschränkungen und des Distanzunterrichts vor allem bei Kindern und Jugendlichen abzumildern. Hierzu seien beispielsweise die Aufstockung der psychotherapeutischen Kapazitäten und auch der Suizidprävention und -aufklärung genannt. Gleichzeitig ist es aber auch wichtig, nun die Förderung des Jugendaustauschs zu intensivieren und während der Corona-Krise erlangte Fähigkeiten und Abschlüsse in besonderer Weise anzuerkennen. Mit diesen und weiteren Maßnahmen sollen die sozialen Folgen der Pandemie insbesondere bei Kindern und Jugendlichen abgemildert und alsbald möglich ein Neustart ermöglicht werden.

Für weitere Informationen darf ich Sie auch auf das Positionspapier der CDU/CSU-Bundestagsfraktion verweisen: https://www.cducsu.de/sites/default/files/2021-06/Positionspapier_Durchstarten_nach_Corona.pdf

Mit freundlichen Grüßen

Heribert Hirte