Frage an Heribert Hirte von Daniel A.
Sehr geehrter Herr Prof. Hirte,
ich sehe mit Wohlwollen, dass Sie zu der Gruppe derjenigen gehören, die sich (endlich) gegen weitere völlig nutzlose Finanzhilfen an Griechenland entschieden haben. Doch warum ist diese Gruppe so klein? Wieso glauben immer noch 80% der Abgeordneten, dass die Geldverbrennung in Griechenland auch nur im entferntesten eine Chance auf Erfolg haben könnte? Ist es möglich, dass viele Abgeordnete entgegen ihrer Überzeugung entscheiden nur um auf Parteilinie zu bleiben?
Über eine Antwort würde ich mich freuen.
Mit freundlichen Grüßen
Daniel Anft
Köln
Sehr geehrter Herr Anft,
über die Motive meiner Kollegen lässt sich nur spekulieren. Lassen Sie mich Ihnen aber versichern, dass der Abstimmung zahlreiche Gespräche und Diskussionen in unserer Fraktion zugrunde lagen. Die meisten Kollegen im Bundestag haben sich die Entscheidung über ihr Abstimmungsverhalten - wie auch ich selbst - nicht leicht gemacht. Es gibt auch gute Gründe für ein "Ja" zu weiteren Verhandlungen über Finanzhilfen für Griechenland. Trotzdem habe ich mich anders entschieden. Es ist mir daher ein besonderes Anliegen auch meine Beweggründe zu schildern. Sie finden diese am einfachsten zusammengefasst in meiner persönlichen Stellungnahme, die ich dem Deutschen Bundestag vorgelegt habe, und welche Sie unter http://www.heribert-hirte.de/berlin/neues-aus-berlin/338-griechenland-verhandlungen-warum-ich-mit-nein-gestimmt-habe nachlesen können.
Mit freundlichen Grüßen
Heribert Hirte
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