Frage an Herbert Frankenhauser von Jakobine E. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung
Guten Tag,
Wenn in der Massentierhaltung, z.B. bei der Geflügelmast die toten Tiere zwischen den anderen liegen, können diese nicht entfernt werden, stimmt das?
Innerhalb der Massentierhaltung ist das einatmen von Gülleausdünstungen hoch giftig und ätzend, hinzu kommt das einatmen der Kadaverausdünstungen, werden diese Giftgase gemessen?
Warum werden Schweine in Körperenge Käfige gesperrt, so dass, wenn sie liegen wollen, sie nicht einmal ihre Beine strecken können?
Was passiert mit ihnen, wenn sie nicht mehr aufstehen können, weil sie ihre Beine nicht mehr bewegen können?
Werden sie dann lebendig in die Kammern gebracht, wo die anderen toten Tiere liegen oder wartet man bis sie verdurstet sind?
Warum gibt es kein Verbot für diese Massentierhaltung, die Deutschen sind doch soo Tierlieb?
Mit freundlichen Grüßen
Quellen: Greenpeace, Provieh, Tierschutzbund, Peta, Tagesspiegel, Süddeutsche, TAZ, DIE ZEIT,
- Zustände dokumentiert: Verletzte, deformierte und sterbende Puten auf matschigem Boden, dazwischen verwesende Tierkörper.
- Ergebnis: Entzündete Fußballen bei fast allen Tieren, etwas seltener Knochenbrüche, geschwürartige Brusthaut-Entzündungen oder Abzesse
- Viele Tiere leiden an Herz-Kreislaufproblemen, brechen sich die Beine oder haben Verwachsungen. Tiere, die nicht mehr laufen können, verhungern oder werden von ihren Artgenossen zerdrückt (tagesspiegel).
- "Erhebliche Tierschutz-Verstöße" waren auch dem Agrarministerium bekannt, wie Lindemann sagte.
- Zweifel, dass der Tierschutzplan tatsächlich Verbesserungen bringt, haben auch die Landtagsgrünen, SPD- und Linksfraktion. Die spricht von einem "Placebo-Plan", der Grünen-Agrarpolitiker Christian Meyer von einem "enttäuschenden Sammelsurium von wortreichen Ankündigungen".
- Weiger: ..Es herrscht bereits Überproduktion gemessen am Konsum hierzulande. (..) Mit Unterstützung der Politik hat die Fleischindustrie eine fatale Exportfixierung entwickelt, um Wachstum zu generieren, koste es was es wolle..)
Sehr geehrte Frau Engel,
vielen Dank für Ihre Frage zum Thema Massentierhaltung und Tierschutz vom 18. Juli 2011.
Als direkt gewählter Bundestagsabgeordneter des Wahlkreises München-Ost beantworte ich schwerpunktmäßig Fragen von Bürgern aus meinem Wahlkreis oder welche, die unmittelbar meinen politischen Themenbereich im Deutschen Bundestag berühren.
Damit meinen Kollegen im Deutschen Bundestag nicht die Gelegenheit genommen wird, auf die Fragen der Bürger ihrer jeweiligen Wahlkreise zu antworten, möchte ich Sie bitten, Ihren Wahlkreisabgeordneten direkt auf das wichtige Thema Tierschutz bzw. Massentierhaltung anzusprechen.
Mit freundlichen Grüßen
Herbert Frankenhauser, MdB