Frage an Henning Hintze von Sonja S. bezüglich Wirtschaft
Sehr geehrter Herr Hintze,
zur Zeit wird ja sehr viel darüber geredet, dass die hohen Boni von Bankern mit schuld sind an der Wirtschaftskrise.
Mit scheint es eher eine Verschleierung des derzeitigen Wirtschaftssystems zu sein. Die Boni sind zwar eine Unverschämtheit, ebenso wie eine Millionen-Abfindung für einen Manager, der nur 6 Monate gearbeitet hat, und damit ein Unternehmen in den Abgrund gewirtschaftet hat. Das Hauptproblem scheint mir eher zu sein, dass in diesem kapitalistischen System der Profit die einzige Größe ist, um die sich alles dreht. Nicht die Bedürfnisse der Menschen stehen im Mittelpunkt des Wirtschaftens.
Welche Schritte schlägt Ihre Partei - und Sie persönlich - vor, um dieses Missverhältnis zu überwinden?
Sehr geehrte Frau Schmid,
nicht die hohen Boni haben die Wirtschafts- und Finanzkrise verursacht. Das wäre eine unzulässige Vereinfachung. Auf meinem Personenplakat fordere ich: Rote Karte für die Wegbereiter der Krise!
Das zielt auf die systematische Politik der Deregulierung, die 1998 unter von Rot-Grün begonnen und dann später von der Großen Koalition weiter vorangetrieben wurde. Merkel und Steinmeier haben es zugelassen, daß Profitstreben wichtiger geworden ist als die Bedürfnisse der Menschen. Dieser desaströsen Fehlentwicklung erteilen die Wählerinnen und Wähler hoffentlich eine Quittung.
Für erforderlich halte ich eine Vergesellschaftlichung der Banken, eine Börsenumsatzsteuer und eine Vermögenssteuer nach britischen oder norwegischem Vorbild, ein klares Nein zur Privatisierung der öffentlichen Daseinsvorsorge und ebenso ein klares Nein zum weiteren Einsatz der Bundeswehr aus Afghanistan. Hartz IV und die Rente mit 67 - beides von der SPD mitverschuldet - gehören abgeschafft.
Mit freundlichen Grüßen
Henning Hintze