Frage an Henning Finck von Claudia H. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Finck,
in ihrem heutigen Redebeitrag in der Bürgerschaftssitzung stellten Sie es als positiven Verdienst der CDU dar, dass der Ausländeranteil auf der Veddel gesunken sei. Wie kommen Sie zu dieser Schlußfolgerung?
Beste Grüße,
Claudia Herbst
Sehr geehrte Frau Herbst,
vielen Dank für Ihre Nachfrage, die ich Ihnen gern beantworte. Zunächst eine allgemeine und dann eine konkrete Antwort.
Das Statische Amt Nord (früher Statischtisches Landesamt Hamburg) erfasst jährlich eine Reihe von Daten zu unserer Stadt. Die Datenbasis sind die Menschen in den Stadtteilen, wo sie durch Behörden "aktenkundig" werden. Das ist zum Beispiel bei der Beantragung von Kitagutscheinen in den Bezirksämtern oder bei den Meldeabschnitten der Bezirksämter der Fall. Dort werden auch die persönlichen Daten ins Pass- und Ausweisregister eingepflegt.
Die Daten zur Veddel habe ich zuletzt in einer Großen Anfrage zur Situation auf der Veddel abgefragt. Der Senat hat dann unter Hinzuziehung des Statistischen Amtes Nord meine Fragen beantwortet. Es hat sich gezeigt, dass in den letzten sechs Jahren der Ausländeranteil von rund 2/3 auf rund 50 Prozent abgesunken ist. Insofern handelt es sich genau genommen nicht - wie sie schreiben - um eine "Schlußfolgerung", sondern um das aufzeigen von statistisch erfassten Entwicklungen.
Die Ursachen für das Absinken des Ausländeranteils liegen unstreitig in verschiedenen von uns gesetzten Faktoren begründet. Sicher spielen Einbürgerungen eine Rolle, aber auch die Ansiedlung von rund 300 Studenten wird sich neben einem wohl wesentlichen zuzugsbedingten Bevölkerungsstrukturwandel ausgewirkt haben.
Ich sprach am Wochenende mit einem meiner ehemaligen Nachbarn von der Veddel: Er berichtete mir, dass er den Wandel in der Bevölkerungsstruktur positiv empfinde. Gerade der Zuzug "junger Leute" würde von ihm und seiner Familie als Bereicherung empfunden.
Für weitere Rückfragen stehe ich gern bereit.
Mit freundlichen Grüßen
Henning Finck, MdHB