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Hendrik Hoppenstedt
CDU
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Frage von Monika L. •

Frage an Hendrik Hoppenstedt von Monika L. bezüglich Soziale Sicherung

Abschlagsfreie Rente mit 63 nach 45 Beitragsjahren

Sehr geehrter Herr Hoppenstedt,

nach mehreren intensiven Beratungsgesprächen mit den Mitarbeitern der Rentenversicherungsanstalt und meinem Rentenobmann bin ich (Mutter von 3 Kindern) am 1. Oktober 2013 nach 46 Beitragsjahren mit 62 ¼ Jahren in Rente gegangen.
Nun kommt die Nachricht, dass sich die Rentenpolitik verändern wird. Niemand meiner fachkundigen Gesprächspartner hätte das für möglich gehalten.

Nun stellen sich mir folgende Fragen:

1. Zählt meine Lebensleistung und zählen meine langjährigen Beitragszahlungen in die Rentenkasse nun gar nichts mehr?
2. Wie hoch ist mein finanzieller Verlust, da ich an die Aussagen der CDU geglaubt habe?
3. Oder wird meine Lebensleistung bei der Berechnung meiner Rente doch noch irgendwie berücksichtigt?
4. Wie sähe der konkrete Unterschied meines Rentenentgeltes aus, wenn ich die neun Monate länger bis zu meinem 63. Lebensjahr gearbeitet hätte?

Um dies an einem fiktiven Beispiel festzumachen:
Angenommen, ich hätte laut Rentenbescheid eine Altersrente von 1000,-- Euro ab dem 65.Lebensjahr erhalten. Dann würde ich in meinem Fall mit 62 ¼ Jahren und mehr als den geforderten 45 Beitragsjahren 946,-- Euro Rente erhalten.
Die Frage, die ich mir jetzt stelle, lautet:
Welche Änderungen für meine Rentenberechnung ergeben sich aus dem Koalitionsvertrag?

Für eine verständliche und aussagekräftige Beantwortung bedanke ich mich recht herzlich.

Mit freundlichen Grüßen

M. Lüdemann

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Antwort von
CDU

Sehr geehrte Frau Lüdemann,

vielen Dank für Ihre Anfrage vom 4. Dezember 2013.

Bei den Koalitionsverhandlungen war es uns als Union sehr wichtig, das hohe Maß an sozialer Sicherheit, das wir heute in der Bundesrepublik haben, auch in Zukunft zu erhalten. Dazu ist es nötig, sowohl die grundlegenden Strukturen wie auch die Leistungen an die Veränderungen in unserer Gesellschaft und damit an die Lebenswirklichkeit anzupassen. Die bestehende Vertrauensschutzregelung werden wir deshalb erweitern. Zukünftig werden langjährig Versicherte, die durch 45 Beitragsjahre ihren Beitrag zur Stabilisierung der Rentenversicherung erbracht haben, bereits mit der Vollendung des 63. Lebensjahres abschlagsfrei in Rente gehen können. Das Zugangsalter für abschlagsfreie Renten wird parallel dazu schrittweise bis auf 65 Jahre erhöht. Mit diesen Regelungen sorgen wir für mehr Gerechtigkeit, indem wir die Lebensleistung jahrzehntelanger Beitragszahler in besserer Weise würdigen.

In einem ersten Schritt haben wir bei den Koalitionsverhandlungen dafür Sorge getragen, dass in den kommenden Jahren ein gutes Fundament für eine erfolgreiche Zusammenarbeit gebildet wird. Der Koalitionsvertrag gibt sozusagen die politische Marschrichtung für die nächsten vier Jahre vor. Im zweiten Schritt werden sich die Fachpolitiker während des Gesetzgebungsverfahrens mit der konkreten Ausgestaltung und allen Details der Gesetze beschäftigen. Es ist damit zu rechnen, dass dies frühestens im Januar 2014 der Fall sein wird. Bis dahin besteht zwar grundsätzlich Einigkeit darüber, dass die oben beschriebene abschlagsfreie Rente mit 63 eingeführt werden soll – allerdings ist noch unklar, wie die Regelungen im Detail aussehen werden. Ich bitte Sie daher um Verständnis, dass ich derzeit keine konkrete Aussage zu den von Ihnen gestellten Fragen treffen kann. Es gilt allerdings als wahrscheinlich, dass von der Gesetzesänderung ausschließlich Neurentner ab Juli 2014 betroffen sein werden.

Neben den genannten Änderungen bei der abschlagsfreien Rente haben CDU und CSU die Einführung der sogenannten Mütterrente durchgesetzt. Bereits ab Juli 2014 wird die Kindererziehungsleistung von Müttern oder Vätern von vor 1992 geborenen Kindern mit einem zusätzlichen Entgeltpunkt pro Kind in der Alterssicherung berücksichtigt werden. Das bedeutet monatlich pro Kind etwa 28 Euro (Westen) bzw. 25 Euro (Osten) mehr Rente. Vom Schließen dieser Gerechtigkeitslücke werden zahlreiche Eltern, die sich aufopferungsvoll um die Erziehung ihrer Kinder gekümmert haben, profitieren.

Wie Sie sehen, werden wir in dieser Legislaturperiode wichtige Entscheidungen treffen und damit den erfolgreichen Weg, den die CDU-geführte Bundesregierung in den letzten vier Jahren gegangen ist, fortschreiten.

Mit freundlichen Grüßen

Hendrik Hoppenstedt

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