Frage an Helmut Stalz von Panugopan A. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Sehr geehrter Herr Stalz,
aus ihrer bejahenden Antwort zu der These "Topverdiener zahlen derzeit ausreichend Steuern." ist zu entnehmen, dass sie einen "Sozialabgabebeitrag" auf Kapitalerträge und Spekulationsgelder einführen würden. Wie genau sollte ein "Sozialabgabebeitrag" ihrer Meinung nach aussehen und in welcher Höhe wäre dieser Beitrag anzusiedeln?
Müssen dabei Spitzenverdiener einen insgesamt höheren Beitrag zahlen als Normalverdiener oder ist er prozentual an die jeweiligen Kapitalerträge etc. gekoppelt? Und wären die zusätzlichen Einnahmen dieses Beitrages ihrer Ansicht nach für den Staat ausreichend um die steigenden Sozialausgaben zu decken, sodass eine Erhöhung des Spitzensteuersatzes nicht nötig wäre?
Ich freue mich auf ihre Antwort
Mit freundlichen Grüßen
Panugopan Abeyawarathan
Sehr geehrter Herr Panugopan Abeyawarathan,
das weltweit eingesetzte spekulative Kapital hat nach Internetangaben (Quelle: Wirtschaftsdienst) allein im Devisen- und Aktienmarkt eine jährliche Größenordnung von 500 bis 700 Billionen Dollar. Dazu kommen noch die Spekulationen auf Anleihen und Rohstoffe. Also könnten mit Sicherheit 0,5 Billiarden Euro jährlich von einer Spekulationssteuer erfasst werden. Wenn die Höhe nur auf 0,3 % fixiert werden würde, dann fielen für die Wirtschaftsnationen 1,5 Billionen Euro an Spekulationssteuer jedes Jahr an. Da Deutschland etwa 6-7% der Weltwirtschaftsleistung erbringt, würde das für Deutschland knapp 100 Milliarden Euro im Jahr ausmachen, also etwa ein Drittel des Bundeshaushaltes. Damit kann man schon eine Menge guter Dinge anstellen.
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Stalz