Frage an Helmut Herrmann von Tobias C. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Sehr geehrter Herr Herrmann,
glauben Sie, dass es zu viele Ausländer in Deutschland im Allgemeinen und in Ostdeutschland im Besonderen gibt, die den Deutschen die Jobs wegnehmen?
Was ist Ihr Standpunkt zum moralischen Erbe der Deutschen aus dem 2. Weltkrieg.
Und noch eine Frage: Wie wollen Sie konkret die Bürger aus Ihrem Wahlkreis Leipzig vertreten?
Sehr geehrter Herr Cramer,
ich bin in der Tat der Auffassung, daß wir in unserem dichtbesiedelten Deutschland seit geraumer Zeit mit einem Überfremdungsproblem konfrontiert sind, das unsere althergebrachte soziokulturelle Stabilität gefährdet. Es entstehen vielerorts Parallelgesellschaften, die humanethologisch begründbare Konfliktszenarien (Prof. Irenäus Eibl-Eibesfeld) hervorrufen, ohne irgendeinem Klientel der davon Betroffenen nur im geringsten zu nutzen. Unabhängig von der Tatsache, daß Integrationsbemühungen ohnehin zum Scheitern verurteilt sind, sobald sich auf eine zahlenmäßige Überstrapazierung noch zusätzlich eine vielfach gegebene Kulturferne gesellt, betrachte ich Integration allein deshalb schon sehr differenziert, da ich der Identität einen Wert an sich beimesse. Wirtschaftlich betrachtet ist es selbstverständlich so, daß durch das geringer werdende Arbeitsangebot in Deutschland unsere einheimischen Arbeiter mit den Fremdarbeitern konkurrieren; dies zu bestreiten käme einem Realitätsverlust gleich. Und selbst wenn viele einwenden mögen, in Mitteldeutschland befänden sich relativ weniger Ausländer, negiert dies im Zeitalter der Globalisierung die nationaldemokratische Forderung „Arbeit zuerst für Deutsche“ mitnichten. Denn zum einen wird auch in Mitteldeutschland weniger Arbeit angeboten – auch wenn es genügend zu tun gäbe – und zum anderen profitiert bei einer Produktionsstättenverlagerung ins Ausland nun einmal auch nicht der deutsche Volksgenosse, sondern ein ausländischer Arbeitnehmer. Von daher befürworte ich eine Ausländerheimführung sowie einen auf selbsttragende regionale Wirtschaftskreisläufe ausgerichteten antiglobalistischen Politikansatz.
Zum angesprochenen „moralischen Erbe“ der Deutschen aus dem 2. Weltkrieg möchte ich feststellen: Es gibt keine schlechten Völker, sondern nur schlechte Menschen und der Auftrag, der allgemein aus Kriegen erwächst umfaßt alle Völker und kann nur lauten, selbige (Kriege) fürderhin zu vermeiden. Singularitäten, verewigende Kollektivschuldthesen und ritualisiertes Canossa-Verhalten rufen jedoch ab einem gewissen Punkt meine Ablehnung hervor. Keinem Volk und keiner Generation darf aufgrund von Vergehen früherer Generationen das Recht auf die Selbstbestimmung seiner Zukunft genommen werden. – Dies muß die Grenze jeglicher Vergangenheitsbewältigung sein, sonst kann keine Gegenwart bewältigt und keine Zukunft gestaltet werden.
Zu Ihrer letzten Frage: konkret kann ich die Leipziger Bürger natürlich am besten vertreten, wenn sie sich mit Ihren Belangen direkt und intensiv an mich wenden. Darüber hinaus wird die wichtigste Aufgabe sein, sämtliche bundespolitische Entwicklungen daraufhin abzuklopfen, welche finanziellen Auswirkungen sie auf die Kommunalfinanzen in meinem Wahlkreis haben – denn hier ist ebenfalls das Ende der Fahnenstange erreicht. Vor allem ist dies die Ebene, wo es die Menschen direkt trifft. Mit mir als Bundestagsabgeordneten hätten die Kommunalpolitiker das Angebot eines Verbündeten in Berlin, sofern diese parteipolitisch ungebunden genug und ihren Bürgern ausreichend verbunden wären.
Mit besten Grüßen Ihr Kandidat
Helmut Hermann