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Helmut Günter Baumann
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Frage von Uwe E. •

Frage an Helmut Günter Baumann von Uwe E. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

Sehr geehrter Herr Baumann!

Wie wollen Sie Arbeitsplätze schaffen in unserer Region, wenn die Jugend von Unternehmern zu hören bekommt das sie zu jung sind und keine Berufserfahrung haben. Wir Jungendlichen haben meistens 3 Jahre eine Lehre gemacht, und bekommen keine Chance auf Arbeit, das kann doch nicht richtig sein oder??? Was ist Ihrer Meinung nach, die Lösung für das Problem!

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Emmerlich,

mit Ihrer Frage zielen Sie auf eine der größten Herausforderungen der kommenden Legislaturperiode ab: über 1 Mio. Jugendliche sind ohne Arbeit. Die Jugendarbeitslosigkeit war noch nie so hoch wie heute. Junge Menschen bangen um einen Ausbildungsplatz und glauben noch vor dem Berufsteintritt nicht mehr an eine sichere Rente.

Da ich sie nicht persönlich kenne und mir gerne von Ihrem konkreten Fall ein Bild machen würde, um die Situation besser zu verstehen und gegebenenfalls auch weiterhelfen zu können, biete ich Ihnen hiermit ein Gespräch in einer meiner Bürgersprechstunden an. Lassen Sie sich einfach von meinen Mitarbeitern einen Termin geben. Ich halte das für wichtig, da ja die amtierende Bundesregierung in diesen Tagen immer wieder verkündet, daß jeder ausbildungswillige Jugendliche einen Ausbildungsplatz bekommen könne.

An dieser Stelle kann ich nur meine grundsätzliche Einschätzung der Lage wiedergeben:

Das Gesamtangebot an Ausbildungsstellen ist entscheidend durch die mittelständische Wirtschaft geprägt. Vorfahrt für Arbeit heißt vor allem auch: Förderung von Mittelstand, Handwerk und Existenzgründern. CDU und CSU setzen auf weniger Vorschriften und mehr Freiheit von Bürokratie. Für die Ausbildung bedeutet dies: Mehr Verantwortungsbewusstsein statt mehr bürokratische Regelungen.

Wir setzen auf eine Politik für Wachstum und Beschäftigung – durch eine grundlegende Steuerreform, durch eine Abkopplung der Kosten der sozialen Sicherung vom Faktor Arbeit, also eine Senkung der Lohnzusatzkosten, und durch eine Flexibilisierung des Arbeitsmarktes. Eine solche Politik wird auch die Beschäftigungsaussichten der jungen Arbeitslosen verbessern. Darüber hinaus brauchen wir eine deutliche Verbesserung der Ausbildungsplatzsituation. Denn es sind vor allem junge Menschen ohne Berufsabschluss, die keinen Arbeitsplatz finden. Bildung und Qualifizierung sind der Schlüssel zu mehr Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Wir wollen die Lehrstellenlücke schließen – nicht durch Maßnahmen, die über die Bundesagentur für Arbeit finanziert werden, sondern durch mehr Ausbildungsplätze im dualen System.
Schließlich halten wir es auch für sinnvoll, gerade im Bereich Geringqualifizierter – und das gilt auch für jugendliche Arbeitslose - eine Kombination aus Arbeits- und Transfereinkommen anzustreben, um diesen Menschen eine Job-Perspektive zu eröffnen. Ein zentrales Problem ist nämlich auch die oftmals fehlende Ausbildung. Fast neun Prozent der Jugendlichen verlassen die Schule ohne Ausbildung, das sind 85.000 jeden Jahrgangs, so Experten.

Mit freundlichem Gruß

Günter Baumann