Frage an Helmut Günter Baumann von Andreas L. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Sehr geehrter Herr Baumann,
Unter der Führung der CDU hat sich hier (auch Bundesweit) ein 2. Arbeitsmarkt gebildet- auf Kosten der Allgemeinheit. Die 1€-Jobber werden durchaus nicht immer nach den Kriterien "gemeinnützig, zusätzlich" beschäftigt. Sie werden als Kraftfahrer, Altenpfleger, Kindergärtner und vieles mehr eingesetzt, ist das ungesetzlich und vernichtet legale Arbeitsplätze. Selbst wenn das Arbeitsamt 75% Lohnzuschuss für 1 Jahr anbietet dann haben die "Wohlfahrtsverbände" überhaupt kein Interesse daran Menschen einzustellen! Im Gegenteil- es werden sogar massiv 400€ Jobs abgebaut und durch 1€-Jobber ersetzt (z.B. bei Diakonie und Johannitern sehr beliebt). Die angebotenen Jobs dort sind also keinesfalls ein "Sprungbrett" zum 1. Arbeitsmarkt sondern höchstens eine moderne Form der Sklaverei.
Daher meine Frage an Sie:
Was werden Sie tun um diesen gefährlichen Trend für uns Steuerzahler einhalt zu gebieten und statt 1€-Jobs bei Diakonie usw. (welche uns alle "belasten") endlich versichcherungs- und steuerpflichtige Arbeitsplätze entstehen zu lassen (welche die uns allen zu gute kommen).
Mit freundlichem Gruß
Andreas Lang
Sehr geehrter Herr Lang,
vielen Dank für Ihre Frage über das Internetportal abgeordnetenwatch.de.
Ich möchte Ihnen hiermit meinen Standpunkt dazu mitteilen. Ich bin wie Sie der Meinung, dass durch 1 €-Jobber bzw. anderweitig geförderten Arbeitsgelegenheiten keine Konkurrenz zum 1.Arbeitsmarkt aufgebaut werden darf. Der Ein-Euro-Job ist eine zusätzliche und im öffentlichen Interesse stehende Tätigkeit (Arbeitsgelegenheit) für Empfänger von Arbeitslosengeld II. Ich habe Ihre Frage zum Anlass genommen und mich nochmals bei der IHK und der Kreishandwerkerschaft sachkundig gemacht. Dort wurde mir versichert, dass in der Praxis der Großteil der angebotenen Arbeitsgelegenheiten im Vorfeld genehmigt werden muss. In diesem Zusammenhang gebe ich Ihnen recht, dass es immer wieder zu Verstößen gegen die Genehmigungspflicht kommen kann. Die IHK führt jedoch verstärkt in Zusammenarbeit mit dem Zoll Kontrollen vor Ort durch, um Missbrauch zu verhindern.
Gern bin ich bereit Ihnen in einem persönlichen Gespräch die aufgeworfenen Fragen näher zu erläutern. Hierzu vereinbaren Sie bitte mit meinem Bürgerbüro in Aue einen Gesprächstermin.
Mit freundlichen Grüßen
Günter Baumann, MdB