Frage an Helmut Dammann-Tamke von Jörg Henry D. bezüglich Soziale Sicherung
Sehr geehrter Herr Dammann-Tamke,
die ehemalige rot-grüne Koalition hat unter Führung von Altkanzler Schröder das Hartz IV-Gesetz verabschiedet, wodurch mittlerweile 2,6 Mio Kinder in Armut leben müssen. Was wollen Sie tun, um diesen eklatanten Mißstand zu beseitigen?
Mit freundlichen Grüßen
Jörg Henry David
Sehr geehrter Herr David,
Das Thema Ihrer Frage wäre geeignet, um ein kompletten Vortrag zu halten. Ich will mich deshalb nur auf einzelne Aspekte beziehen, die u. a. durch landespolitisches Handeln auf den Weg gebracht wurden. Allen voran steht für mich die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Ein großer Teil der Kinder, die unter die Armutsschwelle fallen, lebt in Familien mit überwiegend alleinerziehenden Müttern. Deshalb brauchen wir ausreichend Krippen- bzw. Tagespflegeplätze, beitragsfreie Kindergärten, verpflichtende Zusammenarbeit von Kindertagesstätten und Grundschulen, Sprachtest und Sprachförderung vor der Einschulung, Übernahme der Kosten der Schulbücher durch unsere sozialen Sicherungssysteme und zuletzt die freiwillige Leistung des Landes Niedersachsen auf Bezuschussung von Schulspeisung (3 Mio. €). Wie Sie sehen, liegt mir sehr viel an einem präventiven Ansatz im Bezug auf Chancengleichheit im Bildungssystem. Für diejenigen, die sich schon aktuell in der Situation von Kinderarmut befinden, ist eine gute Wirtschafts- bzw. Beschäftigungspolitik der beste Ansatz, um durch einen Arbeitsplatz der Eltern der Armutsfalle zu entrinnen.
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Dammann-Tamke