Frage an Helin Evrim Sommer von Katharina J. bezüglich Migration und Aufenthaltsrecht
Guten Tag Frau Sommer,
warum helfen wir Griechenland nicht das Flüchtlingscamp Moria und die Situation in der die Menschen dort „eingesperrt“ sind aufzulösen und vor allem sie vor Corona zu evakuieren?
Vielen Dank für ein ehrliche Antwort.
Ich bitte Sie außerdem, sich für diese Thema stark zu machen und alles in ihrer Macht stehende (!) zu tun, diese Menschen nicht ihrem katastrophalen und unwürdigem Schicksal zu überlassen. Sie können mir auch gerne mitteilen, was ich und andere privilegierte deutsche Bürger ihrer Ansicht nach tun können, um diese humanitäre Katastrophe JETZT zu verhindern!
Vielen Dank,
Katharina J.
Sehr geehrte Frau Jockenhöfer,
mit Ihrem Anliegen rennen Sie bei mir offene Türen ein. Die Linke fordert seit langem eine humanere Asyl- und Flüchtlingspolitik der EU, weil die Zustände in den überfüllten Aufnahmelagern in Griechenland, aber auch anderswo, schon vor der Coronakrise elementaren menschenrechtlichen und auch medizinischen Standards zuwiderlaufen.
Ich setze mich für eine solidarische Aufnahme von Geflüchteten in der EU ein, um das Massensterben an den EU-Außengrenzen zu beenden. Solange sich darüber kein EU-weiter Konsens erzielen lässt, müssen aufnahmewillige EU-Mitglieder eben vorangehen. Aufnahmeunwillige EU-Mitglieder sollten wirksam sanktioniert werden, z. B. mit Kürzungen bei den Strukturhilfen, die sie von der EU erhalten. Unabhängig davon begrüße ich auch die vielen kommunalpolitischen Initiativen von Gemeinden aus Deutschland, die Geflüchtete aus humanitären Gründen aufnehmen möchten, zumal die erforderlichen Kapazitäten offenbar vorhanden sind bzw. im Zuge der zwischenzeitlich bewältigten Fluchtkrise 2015 geschaffen werden konnten.
Ich persönlich setze mich im Rahmen aller meiner Möglichkeiten (Öffentlichkeitsarbeit, parlamentarische Initiativen) für dieses Anliegen ein und werde auch künftig daran festhalten.
Mit freundlichen Grüßen,
Ihre Helin Evrim Sommer
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