Frage an Helga Stieglmeier von Lars K. bezüglich Verkehr
Hallo Frau Stieglmeier,
ich verstehe durchaus, dass ein Transrapid in Deutschland gebaut werden muss, will man ernsthaft zeigen, dass man an diese Technologie glaubt (gleiches gilt auch fuer Stammzellenforschung, Kernfusion, regenerative Energieformen, neue Antriebskonzepte, ...). Ich kann allerdings nicht nachvollziehen, warum eine Strecke (Flughafen-Hauptbahnhof) dafuer ausgesucht wird, fuer die die Technik nicht gedacht ist - und es zudem mit der 3. S-Bahn-Strecke und dem 2.Tunnel auch Moeglichkeiten fuer Schnellverbindungen ohne Zwischenhalte gaebe.
Daher an Sie die Frage: Ist es dem Menschen gegeben, eine Sache besser zu berwerten als sie ist, nur weil sie ihm einen kleinen direkten Vorteil bringt? Koennte es nicht sein, dass auch die Muenchner sich freuen wuerden, wenn der Transrapid auf der - bisher schlecht ausgebauten Strecke - Berlin-Dresden-Prag-Wien-Budapest fahren wuerde, wo alle Vorteile voll ausgenutzt werden wuerden?
Mit freundlichen Gruessen
Lars Krueger.
Sehr geehrter Herr Krüger,
sowohl die Grünen in München als auch wir Grüne hier im Landkreis Erding sind vehement gegen den Bau des Transrapid auf der Strecke München - Flughafen. Die Anbindung des Flughafens mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist den Erfordernissen bei weitem nicht gewachsen. Wir haben immer eine verbesserte Anbindung München - Flughafen durch eine Express-S-Bahn, sowie eine verbesserte Anbindung im Umland durch die Realisierung des Ringschlusses befürwortet.
Ich teile mit Ihnen Ihre Ansicht, dass die Strecke München-Flughafen überhaupt nicht geeignet ist, um die Technologie - die ihre Stärke ja erst in der großen Distanz hat - vorteilhaft einzusetzen. Gerade angesichts der Knappheit öffentlicher Finanzen würden wesentlich mehr Menschen von einer Express-S-Bahn sowie dem Ringschluss profitieren.
Mit freundlichen Grüßen
Helga Stieglmeier