Frage an Helene Hammelrath von Carl A. bezüglich Verbraucherschutz
mit Unverständnis habe ich während des Wahlkampfs erfahren, dass Sie grundsätzlich gegen eine Verschärfung des Nichtraucherschutzes in NRW wären. (Siehe
http://www.abgeordnetenwatch.de/helene_hammelrath-888-48777.html .) Wie stehen Sie heute dazu?
Beim aktuellen Gesetzesentwurf der Landesregierung zur Änderung des Nichtraucherschutzgesetzes geht es um eine Interessensabwägung zwischen dem Raucher, der sich die Mühe macht, aufzustehen und vor die Tür zu gehen, und der Gesundheit des anderen, der ansonsten wohl von dem Tabakrauch leiden könnte.
Interessanterweise fördern Rauchverbote in der Gastronomie auch ein rauchfreies Zuhause. (Siehe http://www.dkfz.de/de/tabakkontrolle/download/Deutsche_Konferenzen_fuer_Tabakkontrolle/9_Deutsche_Konferenz_fuer_Tabakkontrolle/Ute_Mons_2011.pdf .) Bei diesem Gesetzesentwurf nimmt der Gesetzgeber eine wichtige, Bewusstsein bildende Funktion wahr.
Laut dem DKFZ sterben jährlich über 3300 Deutschen durch Passivrauch (siehe http://www.dkfz.de/de/tabakkontrolle/Passivrauchen_und_gesundheitliche_Folgen.html ); die Zahl der Todesopfer bei Alkoholunfällen im Straßenverkehr erreichte 2011 im Vergleich 400 (siehe
https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/Wirtschaftsbereiche/TransportVerkehr/Verkehrsunfaelle/VerkehrsunfaelleAktuell.html ). Mittlerweile stehen an Raucherkneipen viele Menschen unaufgefordert vor der Tür, wenn sie rauchen, weil sie längst verstanden haben, dass dies zu sozialer Verantwortung gehört, genauso wie sie das Autofahren vermeiden, wenn sie Alkohol getrunken haben. Gilt für Sie ein liberales Freiheitsverständnis auch dann, wenn dadurch die Gesundheit anderer geöpfert wird? Unterstützen Sie die Landesregierung bei ihrem Gesetzesentwurf?