Frage an Heinz Riesenhuber von Alexander B. bezüglich Wirtschaft
Sehr geehrter Prof. Riesenhuber,
von Ihrem Kollegen Herrn Willsch habe ich erfahren, dass Sie, nach Mandatsrückgabe von Herrn Haibach, auch unseren Wahlkreis betreuen, weshalb ich mich hiermit an Sie wende (auch Herrn Haibach hatte ich Ende 2010 bereits in dieser Angelegenheit kontaktiert). Mit großer Sorge verfolge ich die Diskussionen um die Eurokrise und insbesondere die Überlegungen eine Transferunion zu schaffen, in der alle für alle haften. Sei dies nun der (erweiterte) EFSF oder der demnächst zur Abstimmung stehende ESM oder die aktuelle Diskussion um die Euro-Bonds (der Aufkauf von Staatsanleihen durch die EZB ist ja de facto bereits die Transferunion durch die Hintertür - der EFSF soll ja dann diese Staatsanleihen von der EZB erwerben). Meine Befürchtung ist, dass Deutschland bzw. der deutsche Bürger mit seinem Steuergeld und seinem Volksvermögen letzten Ende der Zahlmeister für alle, (selbstverschuldet) in Schwierigkeiten geratene Euro-Länder ist. Das hilft weder auf Dauer diesen Ländern, hat mit einer vernünftigen Solidarität aber auch rein gar nichts zu tun und führt uns letzten Endes ebenfalls in den sicheren Staatsbankrott – Deutschland kann niemals alle anderen retten! Abgesehen davon, dass ich meine Ersparnisse nicht in einem Euro-Fass ohne Boden verlieren will, möchte ich auch keine "Englischen-Verhältnisse" mit Randale und Plünderungen auf unseren Straßen.
Bitte lassen Sie mich wissen, wie Sie zu der Transferunion stehen und ob Sie einem ESM, Euro-Bonds oder einer sonstigen Vergemeinschaftung von Euro-Schulden im Bundestag zustimmen werden. Vielen Dank für Ihre Rückinfo.
Mit freundlichen Grüßen
Alexander Bitzer, Bad Homburg