Frage an Heinrich Niemann von Hella S. bezüglich Soziale Sicherung
Sehr geehrter Herr Dr. Niemann, Sie unterstützen die Idee eines Bürgerhauses in Mahlsdorf Süd .Sie haben dazu bereits eine Bürgerversammlung organisiert. Wie schätzen Sie die Chancen für die Verwirklichung eines solchen Projektes ein?
Sehr geehrte Frau Schaab,
die Idee eines Bürgerhauses in Mahlsdorf -Süd war der am stärksten unterstützte Vorschlag im diesjährigen Bürgerhaushalt von Marzahn-Hellersdorf.
Allerdings sind eine bauliche Realisierung und auch zusätzliche Finanzzuwendungen mit öffentlichen Mitteln in absehbarer Zeit nicht umsetzbar, wie der zuständige Ausschuss in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) feststellen musste. Was aber als Herausforderung und als praktische Aufgabe bleibt, mit den schon vorhandenen räumlichen Kapazitäten, mit den schon im Ortsteil tätigen Vereinen, freien Trägern, öffentlichen Einrichtungen (die Schulen) und auch interessierten privaten Partnern gleichsam ein engeres Bürger-Netzwerk zu knüpfen. So könnte trotzdem schon mancher Raumbedarf für bestimmte Veranstaltungen bald befriedigt werden, sei es für einen weiteren Zirkel, sei es für eine monatliche kulturelle Veranstaltung oder auch für Weihnachtsfeiern der zahlreichen älteren Mitglieder der Volkssolidarität (wo auch die Tasse Kaffee für alle erschwinglich ist). Über diesen Weg haben sich die Teilnehmer auf der von mir eingeladenen öffentlichen Zusammenkunft Ende Juli erfreulicher Weise verständigt. Am 1. September hat sich schon eine Arbeitsgruppe zusammengefunden, eine Sprecherin bestimmt und nächste Schritte verabredet. Bald könnte als ein erster Schritt ein kulturelle Abendveranstaltung in der Jugendfreizeiteinrichtung und Familientreff "Am Hultschi" stattfinden. Auch eine gemeinsame Information der Mahlsdorfer Bürger über alle in ihrem Ortsteil stattfindenden Veranstaltungen und sozialen bzw. kulturellen Angebote wäre sehr nützlich. Die Bezirksbürgermeisterin hat eine Mitarbeiterin als Ansprechpartnerin benannt, die BVV hat inzwischen mit einem Beschluß ihre Unterstützung angesagt. Und, so sagte eine Teilnehmerin, die Vision eines künftigen eigenen Hauses müsse wach gehalten werden, beim Schloss Biesdorf habe es ja auch nach vielen Mühen geklappt.
Ich werde mit meinen Erfahrungen und Kräften dieses Projekt weiter befördern.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Heinrich Niemann
Weitere Fragen an Heinrich Niemann
(...) ja, die zu meiner Zeit als Stadtrat geltenden rechtlichen Regeln des "Schornsteinfegerrechts" wurden von einer Reihe von Bürgern im Zusammenhang mit den auferlegten Gebühren wiederholt - und zum Teil massiv mit Vorwürfen an die bearbeitenden Dienstkräfte des Bezirksamtes verbunden - in Frage gestellt und kritisiert. Soweit das bezogen auf die Leistungsabrechnung des jeweiligen Schornsteinfegers in der Sache begründet war, erfolgte eine Überprüfung. (...)
(...) Ihre Frage berührt ein sehr komplexes Themengebiet, die weitere Entwicklung des Ortsteilzentrums Mahlsdorf. Es hat ein lange Vorgeschichte und berührt in der Tat unterschiedliche, ja auch gegensätzliche Interessen, ist mit Erwartungen, Wünschen und auch Befürchtungen nicht weniger Bürger verbunden und muss das geltende Recht, insbesondere das Baurecht beachten, auf dessen Grundlage und nach dessen Regeln letztlich eine Großteil der Probleme und auch Konflikte gelöst werden müssen. (...)
(...) Mein Anliegen bleibt jedoch, dass nicht ausgeblendet und vergessen wird, dass und wie bis 1961die gerade erst 12 Jahre bestehende DDR an einer wohl einmaligen, selbst nach westlicher Expertenmeinung damals unnatürlich unkontrollierten "Offenen" Grenze zwischen den beiden Blöcken und Systemen vom Westen her, z.T. gezielt wirtschaftlich belastet und geschädigt wurde, Vorteile auf Kosten der Arbeit der Leute in der DDR einseitig ausgenutzt wurden, Fachleute (z.B. Ärzte) auf Kosten der DDR und der Patienten abgeworben wurden... (...)
(...) wenn Sie mit "Eliteeinrichtungen" Schulen meinen, an denen sportliche Talente besonders gefördert werden, dann unterstütze ich solche Einrichtungen. Wie Sie sicher wissen, gibt es in Berlin gegenwärtig drei solche sportbetonten Schulen, darunter das Schul-und Sportleistungsszentrum in Hohenschönhausen. (...)