Frage an Heinrich Kolb von Gerhard F. bezüglich Senioren

Sehr geehrter Herr Abgeordneter Dr. Kolb,

mit großem Interesse hatte ich gelesen, dass Sie sich im Deutschen Bundestag mit einem Antrag der FDP für die Vereinheitlichung des Rentenrechts in Deutschland eingesetzt haben. Sie haben das u. a. in einer Talkshow des Fernsehsenders des „rbb“ vor wenigen Tagen bekräftigt.
Ich begrüße die von Ihnen erhobene Forderung. Allerdings: weder aus dem FDP-Antrag noch aus Ihren Reden und Äußerungen ergibt sich für mich ein eindeutiges Bild dazu, wie das von Ihnen angestrebte einheitliche Rentenrecht konkret aussehen soll. Sicher ist Ihnen an einer Klarstellung gelegen.
Daher meine Fragen.
Welche Veränderungen werden sich für Typ “Eckrentner“ in Ost und West ergeben, wenn Ihre Vorstellungen umgesetzt werden sollten? Welche der nachfolgend jetzt geltenden Berechnungsgrößen und Renten sollen sich wie ändern?
Jetzt gilt Folgendes:
Einem Rentner aus den neuen Bundesländern, der genau entsprechend dem ostdeutschen Durchschnittsentgelt verdient, wird pro Jahr ein (1,0) Entgeltpunkt (Ost) gutgeschrieben. Ebenso erhält ein Rentner aus den alten Bundesländern, der ein Einkommen in Höhe des westdeutschen Durchschnittsentgelts bezieht, einen (1,0) Entgeltpunkt (West) auf seinem Rentenkonto. Die Entgeltpunkte werden mit den Rentenwerten multipliziert. Der aktuelle Rentenwert beträgt gegenwärtig für die alten Bundesländer 27,20 Euro und für die neuen Bundesländer 24,13 Euro. Ein Typ“Eck“-Rentner-West mit 45 Arbeitsjahren erhält demzufolge eine Rente von monatlich 1224 Euro. Der Ostrentner erhält 1086 Euro. An diesen Zahlen kann es wohl keinen Zweifel geben. Sie sind allgemein bekannt und jeder kann damit rechnen und sich sein Urteil bilden. Was aber konkret und genau soll sich nach dem Willen der FDP-Abgeordneten ändern?
Ich danke Ihnen im Voraus für eine konkrete, nachvollziehbare Antwort.

Mit freundlichen Grüßen
Gerhard Fröhlich