Frage an Heiner Rickers von Hans Hinrich H. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung
Sehr geehrter Herr Rickers, Gothendorf, d. 21.03.15
mit diesem Schreiben frage ich nochmals - wie schon in der Vergangenheit - an, wie es mit der Jakobskreuzkraut (JKK)-Problematik auf Flächen der Stiftung-Naturschutz weitergehen soll? Ich bin Landwirt und habe mit Ihrem Fraktionskollegen, Hauke Göttsch, ebenfalls Kontakt aufgenommen. Er setzt sich ja für einen festen Grenzwert durch die PA-Belastung - hervorgerufen durch Jakobskreuzkraut - im Honig ein. Das begrüße ich. Dieses kann aber nur ein erster Schritt sein, wie ich auch als Gemeindevertreter der CDU in Süsel in den "Lübecker Nachrichten" in einer Leseranmerkung in dieser Woche formuliert hatte. In der Gegend des "Barkauer Sees" sind mittlerweile über 100ha mit JKK verseucht und durch Aussamen werden zunehmend Nachbarwiesen etc. befallen.In Süsel hatten wir deswegen am 1.Juli des vergangenen Jahres eine Info-Veranstaltung, die gut besucht war, aber nur unzureichend zu einer endgültigen Klärung beitragen konnte. Die Stiftung Naturschutz entzieht sich der Verantwortung. Das wird immer wieder deutlich (umfangreiches Info-Material habe ich Herrn Göttsch gemailt u.a.). Bitte, tragen auch Sie zu einer vernünftigen Lösung dieses Problems bei, damit das Wirtschaften in der Landwirtschaft wieder Spaß bereitet und motiviert, ohne lästige "Störfeuer" eine ideologisch verblendeten Naturschutzauffassung. "Runde Tische", finde ich, sind zu wenig. Es muss doch auch juristische Handhabungen geben, der Stiftung Naturschutz Maßnahmen aufzuerlegen, die ein Ausbreiten dieses Giftkrautes unterbindet (ich brauche mir ja nicht das Aussamen von Disteln z.B. von Nachbarfeldern gefallen zu lassen). Die Stiftung Naturschutz hat 34.000ha in ihrem Eigentum, z.T. gigantische "Wüsten" mit JKK, Disteln u. Verbuschungen (wie mir auch einige Berufskollegen übermittelten). Da kann man wohl erwarten, dass die Stiftung NS selber Blühstreifen einsät usw.. Ihrer Antwort entgegensehend. Freundlichen Gruß H.H. Hatje
Sehr geehrter Herr Hatje,
die Bearbeitung des Jakobskreuzkraut-Thematik erfolgt zwar in Person durch Herrn Hauke Göttsch. Dieser ist aber auch Mitglied in Arbeitskreis "Agrar und Umwelt" der CDU-Landtagsfraktion unter meiner Leitung. Sie können daher davon aus ausgehen, dass jegliches Handeln dort gemeinsam besprochen und entschieden wird. In der Argumentation unterscheiden wir uns in keinster Weise.
Was Ihre Bemerkungen zur Stiftung Naturschutz betrifft, so stimme ich Ihnen zwar grundsätzlich zu, bin aber der falsche Ansprechpartner. Vorsitzende dess Stiftungsrates der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein ist Frau Sandra Redmann.
Mit freundlichen Grüßen
Heiner Rickers