Frage an Heiko Melzer von David M. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Melzer,
auf Ihrer Webseite schreiben Sie, andere Parteien würden Firmen für die Plakatierung beauftragen, was hier bereits diskutiert und teilweise widerlegt worden ist. Im Tagesspiegel von heute ( http://www.tagesspiegel.de/berlin/archiv/15.08.2006/2710830.asp ) ist nun nachzulesen, dass Ihr CDU Kreisverband aufgrund einer Intervention der Buddy Bear GmbH Plakatmotive des Bezirksbürgermeisters Birkholz überkleben musste, auf denen Birkholz mit einem Buddy Bear zu sehen war. Sie hatten vorher behauptet, der Motivwechsel sei geplant gewesen.
Herr Melzer, wie genau nehmen Sie es mit der Ehrlichkeit gegenüber Ihren Wählerinnen und Wählern?
Sehr geehrter Herr Mayer,
zunächst noch einmal zum Thema "Plakatierung durch Firmen", da Ihre Äußerung aus dem Zusammenhang gerissen missverstanden werden könnte. Sicherlich ist es richtig, dass neben den Freiwilligen der CDU auch freiwillige Helfer anderer Parteien Plakate an Laternen angebracht haben. Allerdings wurden damit zum Teil eben auch Firmen beauftragt. Nicht mehr und nicht weniger wollte ich aussagen und habe ich ausgeführt - dabei bleibe ich.
Das CDU-Plakat, welches unseren Bezirksbürgermeister Konrad Birkholz mit einem ihm nachempfundenen Buddy-Bären zeigt, halten viele für sehr gelungen. Ich auch. Richtig ist: es gab nach der Plakatierung Gespräche mit der Buddy Bär Berlin GmbH. Richtig ist aber auch, dass der Motivwechsel hin zur aktuellen Darstellung ebenfalls geplant war.
Ich gestehe gerne ein, dass dieser Motivwechsel ursprünglich erst einige Tage später erfolgen sollte, die zweite Plakatwelle war zum Zeitpunkt der Erstplakatierung allerdings schon in Produktion. Schließlich beträgt die Produktionszeit bis zur Plakatierung dieser Großformate insgesamt 17
Tage.
Einen weiteren Motivwechsel kann ich bei dieser Gelegenheit bereits ankündigen - wie das Plakat aussehen wird, wird noch nicht verraten. Mehr erfahren Sie in Kürze am Straßenrand.
Um Ihre Frage abschließend und klar zu beantworten: ich nehme es mit der Ehrlichkeit gegenüber meinen Wählerinnen und Wählern (sowie aller weiteren Mitmenschen) sehr genau. Dabei darf aber nicht vergessen werden: Zur Ehrlichkeit gehört auch die oben dargestellte Vollständigkeit.
Mit freundlichen Grüßen,
Ihr
Heiko Melzer