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Heike Taubert
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Frage von Ina R. •

Frage an Heike Taubert von Ina R. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

Alle reden von Klimaschutz und Verringerung des CO2-Ausstoßes. Warum ist es so schwierig, als Angestellter in der Thüringer Verwaltung einen Heimarbeitsplatz zu bekommen? Wenn jeder, bei dem es die Tätigkeit zulässt, ein Recht auf Arbeit von zu Hause aus hätte, könnte ohne persönliche Einschränkungen viel CO2 gespart werden. Es würde das Leben im ländlichen Raum attraktiver machen und nebenbei hätte man auch mehr Zeit für die wichtigen Dinge im Leben.

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Antwort von
SPD

Sehr geehrte Frau R.,

Der Freistaat Thüringen hat als großer Arbeitgeber überall in Thüringen seine Arbeitsplätze verteilt. Mit den Personalräten der einzelnen Ministerien und Institutionen sind bereits heute Regelungen für Heimarbeitsplätze und Telearbeit geregelt.
Die jeweilige Hausleitung entscheidet mit darüber , wie intensiv diese Heimarbeitsplätze genutzt werden können. Heimarbeitsplatz werden zumeist zur Entlastung für Beschäftigte und Beamte genehmigt, die aus familiären Gründen den mit ihnen vertraglich vereinbarten Arbeitsort nicht ständig aufsuchen können. Für die Beschäftigten wird so der Alltag , der zumeist mit Pflege von Familienangehörigen verbunden ist, wesentlich erleichtert.

Heimarbeitsplätze sind für den Freistaat mit zusätzlichen räumlichem, datenschutzrechtlichem und finanziellem Aufwand verbunden. Schließlich arbeiten die meisten Beschäftigten und Beamten mit sensiblen Daten bis hin zu personenbezogenen Daten von Bürgern. Und diese Akten sowie der zu nutzende PC können nicht einfach im Wohnzimmer des Arbeitnehmers ungeschützt und von jedermann einsehbar stehen. Die Nutzung von elektronischer Datenverarbeitung führt dazu, dass neben einem extra Arbeitsplatz in der Wohnung des Arbeitnehmers/Beamten auch eine sichere Leitungsverbindung eingerichtet werden muss. Auch die Frage der Kommunikation mit den im Amt weiterhin Arbeitenden muss gewährleistet werden.

Der Freistaat wird in Zukunft die Nutzung von Telearbeit sicher erweitern. Die Beschäftigten/ Beamten müssen sich ihrerseits darauf einrichten, dass sie bei der Nutzung der Heim-/Telearbeit über mehrere Wochentage in ihrer Dienststelle den Arbeitsplatz mit anderen Heim-/Telearbeitern teilen müssen, so wie das in vielen Unternehmen bereits Alltag ist.