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Heike Brehmer
CDU
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Frage von Mario R. •

Frage an Heike Brehmer von Mario R. bezüglich Frauen

Sehr geehrte Frau Brehmer,

Sie sind meine Wahlkreisabgeordnete/mein Wahlkreisabgeordneter. Ihr Anspruch ist, die Interessen der Menschen in Ihrem Wahlkreis zu vertreten. Das heißt auch: die Interessen von vielen Tausend Frauen.

Sie haben aber am 18. April im Bundestag gegen eine Frauenquote für große Unternehmen gestimmt.

Dabei sind Frauen heute hervorragend ausgebildet – in vielen Bereichen sogar besser als Männer. In Führungspositionen kommen sie trotzdem kaum. Beispiele aus anderen Ländern zeigen, dass eine Quote funktioniert und die Unternehmen profitieren. Und mehr Frauen in Aufsichtsräten und Vorständen der 160 DAX-Unternehmen wären auch ein wichtiges Signal für kleinere Unternehmen des Mittelstandes. Das Signal, das Frauen es können!

Darum bin ich überzeugt: die Quote ist wichtig für die Zukunftschancen von Frauen.
Das alles haben Sie mit Ihrem Abstimmungsverhalten verhindert. Ich frage Sie daher: Warum haben Sie Angst vor Frauen in Führungspositionen? Warum wollen Sie keine Gleichstellung?

Mit freundlichen Grüßen und der Bitte um Antwort

Mario Richter

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Richter,

vielen Dank für Ihr Schreiben vom 18.04.2013 zum Thema „Frauenquote in Aufsichtsräten“.

Als CDU/CSU-Bundestagsfraktion wollen wir den Weg dafür ebnen, dass die Gleichstellung von Frauen und Männern verbessert wird und der Frauenanteil in den Führungsgremien großer Unternehmen zunimmt.

Zur Frauenförderung setzen wir uns für Lösungen ein, welche die gleichberechtigte Beteiligung von Frauen und Männern nachhaltig voranbringen. Zum Beispiel möchte ich den Vorschlag der Bundesfamilienministerin Dr. Kristina Schröder zur Flexi-Quote nennen. Des Weiteren sind auf Initiative von Bundesfamilienministerin Schröder 2012 insgesamt zehn "Regionale Bündnisse für Chancengleichheit" entstanden. Aus diesen regionalen Bündnissen haben sich 100 Unternehmen aus unterschiedlichen Regionen und Branchen verpflichtet, Maßnahmen zur Erhöhung des Frauenanteils in Führungspositionen zu ergreifen.

Bei der Förderung von Frauen darf es nicht allein um DAX-Unternehmen, deren Aufsichtsräte und Führungspositionen gehen. Vielen Frauen in Deutschland ist es wichtig, dass sie Familie und Beruf besser miteinander vereinbaren können und es ausreichend und vor allem flexible Betreuungsmöglichkeiten für ihre Kinder gibt.

Wir setzen uns u.a. dafür ein, dass Frauen den gleichen Lohn erhalten wie ihre männlichen Kollegen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes verharrt der durchschnittliche Verdienstunterschied zwischen Frauen und Männern seit Jahren bei 22 Prozent. Am 1. März 2013 haben wir als christlich-liberale Koalition den gemeinsamen Antrag „Entgeltgleichheit für Frauen und Männer verwirklichen – Familienfreundliche Unternehmen als Beitrag zur Gleichstellung der Geschlechter“ (17/12483) in den Bundestag eingebracht, um die Überwindung dieser Entgeltungleichheit voranzutreiben und Benachteiligungen von Frauen in Wirtschaft und Arbeitswelt zu beseitigen.

In der CDU/CSU-Bundestagsfraktion werden wir uns auch zukünftig mit viel Herz und Sachverstand für die nachhaltige Förderung von Frauen einsetzen und hierfür die entsprechenden Entscheidungen treffen.

Mit freundlichen Grüßen

Heike Brehmer, MdB

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