Frage an Heico Marschner von Jens S.
Sehr geehrter Herr Marschner,
Die LINKE hat den "SCHATTENMANTEL" der DDR-Vergangenheit immer noch nicht gesamtgesellschaftlich zur Gänze abwerfen können !
Immer noch wähnen nicht grad wenige, alte PDS und noch davor liegende "Polit-Strukturen" aus grauer DDR - Vergangenheit im Bodensatz der LINKE/ LINKEN und sind sich immer noch nicht sicher: Strebt die LINKE nicht wieder eine "sozialistische Machtposition an, die wie ein grauer Betonklotz, nach erfolgreicher Machtübernahme, ZENTRALISTISCH eine Doktrin auf´s Volk herunterbrechen wird, die "alle gleich" machen wird und den Arbeiter auf´s Feld ruft noch bevor er "aufgestanden" ist !?
Oder anders gefragt: Hat die LINKE im innersten Kern ihrer Selbst noch eine "DDR-RESTLAUF-ZEIT" !?
Ich denke Sie wissen was ich meine und können mir diese FRage grundsätzlich beantworten ! Vielen Dank !
Freundliche Grüße,
J. S. , Bremer Bürger
Sehr geehrter Herr S.,
nein wir wollen nicht die Herrschaft erringen um alle und alles Gleich zu machen.
Was wir wollen ist, das sich die soziale Spaltung nicht weiter vertieft bzw. wir wollen die soziale Spaltung wieder ein wenig verkleinern.
Wir streben eine Umverteilung durch Steuern an, die ungefähr die Höhe hat, wie es sie unter der Kanzlerschaft von Kohl gab. Und Helmut Kohl ist sicher alles andere als ein Linker gewesen. Das muss in unserer reichen Gesellschaft drin sein.
Ich kenne kein Mitglied der Linken der sich tatsächlich die DDR so wieder wünscht wie es Sie gab. Bodo Ramelow der neu gewählte Ministerpräsident von Thüringen, hat dazu eindeutig Stellung bezogen.
Wir sind für einen demokratischen Sozialismus, wir wollen Politik mit den Menschen für die Menschen machen. Wir wollen streben mehr Demokratie in einige Bereichen der Wirtschaft an, damit Wirtschaften nicht nur dem Investoren dient sondern auch den Verbraucherinnen und Verbrauchern sowie den Arbeitnehmerinnen und den Arbeitnehmern.
Wir wollen uns nicht in einem finsteren Hinterstube überlegen, wie wir die Müllabfuhr in Bremen und Bremerhaven enteignen können, sondern kämpfen offen für gesellschaftliche und politische Mehrheiten um dieses Ziel zu erreichen, aber nicht einer linken Doktrin willen um alle gleich zu machen, sondern um Verbraucherinnen und Verbraucher eine bessere und günstigere Dienstleistung und Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern Höhere Löhne zu ermöglichen.
Unser Spitzenkandidat Nelson Janßen für die Bremische Bürgerschaft im Wahlbereich Bremerhaven, ist 24 Jahre alt. Zur Zeit DDR war er noch gar nicht geboren, ihn kann man nicht in für Verbrechen die im Namen des Sozialismus geschehen sind, verantwortlich machen.
Diejenigen die im Osten in der SED und dann in der PDS geblieben sind, wollten auf gar keinen Fall in diesem Staat so weiterleben, sondern sie strebten und streben einen Demokratischen Sozialismus an.
Von vielen Gesprächen mit Menschen aus dem Osten außerhalb der Linken, weiß ich aber auch, dass Sie das was sie dann bekommen haben, eine hohe Armutsquote geringe Renten und mangelnde Perspektive für Jugendliche, sich so nicht unter den blühenden Landschaften des oben schon genannten Kanzlers der Einheit vorgestellt haben.
Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende und würde mich sehr freuen, wenn Sie am Sonntag von Ihrem Wahlrecht Gebrauch machen.
Mit freundlichen Grüßen
Heico Marschner