Frage an Hediye Erdem von Serdar Bedii Y. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Yildirim,

Integration ist keine Einbahnstraße. Mehrheitsgesellschaft und die Minderheitsgesellschaften müssen aufeinander zugehen. Die Migrationsgeschichte in Deutschland geht auf Jahrzehnte zurück. In dieser Zeit hat es verschiedene Entwicklungen gegeben.

Ich möchte unabhängig von der Geschichte und der Entwicklung der Migration in Deutschland auf Ihre Frage zurückkommen, da dies den Rahmen sprengen würde. Für mich stehen zwei entscheidende Bereiche im Zentrum, die für die Integration der Menschen nichtdeutscher Herkunft entscheidend sind, nämlich Bildung und Arbeit.

Um sich in der Mehrheitsgesellschaft erfolgreich integrieren zu können, ist das Beherrschen der deutschen Sprache unabdingbar. Die Sprache ist der Schlüssel für eine erfolgreiche Zukunft. Bildung der Kinder mit Migrationshintergrund ist daher für mich vorderrangig. Die Politik kann Einfluß darauf nehmen, indem sie Rahmenbedingungen setzt. Die ersten Schritte hat die SPD bereits in dieser Legislaturperiode auf den Weg gebracht. Nennen möchte ich die Einführung des kostenfreien letzten Kitajahres ab 01.01.2007 und das In-Kraft-Treten des neuen Schulgesetzes. Dazu kommt natürlich die Mitarbeit der Eltern, z.B. die Teilnahme an den Elternabenden. Für mich findet Integration vor Ort statt, d.h. in der Schule, auf der Arbeit, auf dem Spielplatz usw. Denn nur durch eine gute Ausbildung ist es gewährleistet, einen angemessenen Job zu finden.

Mit freundlichen Grüßen

Hediye Erdem