Portrait von Hedi Wegener
Hedi Wegener
SPD
Zum Profil
Frage stellen
Die Frage-Funktion ist deaktiviert, weil Hedi Wegener zur Zeit keine aktive Kandidatur hat.
Frage von Carmen K. •

Frage an Hedi Wegener von Carmen K. bezüglich Familie

Die Familienministerin der SPD hat angedacht, Kindergartenplätze für Kinder ab dem 2ten Lebensjahr zu garantieren. U.a. weil die Förderung der Kinder dann besser gewährleistet wäre und beide Elternteile arbeiten gehen können. Ich habe zwei Kinder weil wir uns vier nicht leisten konnten. Wir haben uns eingeschränkt, damit ich zu Hause bei den Kindern bleiben konnte. Hätte ich weiter arbeiten wollen, hätten wir von unserem Geld ein Kindermädchen bezahlt. Warum soll der Steuerzahler indirekt für den Luxus anderer aufkommen? Wir brauchen Kinder, aber nicht auf Teufel komm raus. Kinder benötigen in erster Linie Liebe und Geborgenheit. Es kann nicht Sinn und Zweck sein, sie bereits im Windelalter abzuschieben, um meinen Lebensstandard verbessern zu können. Die Menschen entfremdem sich immer mehr. Darum sollte man lieber gegenarbeiten und den Familienzusammenhalt fördern u.a.. Momentan wird man doch für die Fürsorge den eigenen Kindern gegenüber eher bestraft. Von Geburt an haben wir unsere wenigen Pfennige für die Kinder gespart . Resultat: Kein Bafög. Irgendetwas läuft total unrund.
Gern würde ich mehr schreiben, aber sprechen fällt mir einfacher bei emotionalen Angelegenheiten. Hoffe auf eine Antwort, da ich momentan vom politischen Glauben abgefallen bin und von meinem Wahlrecht eigentlich gern Gebrauch machen würde.
Herzliche Grüße C. Kaidas
NS.: Für Alleinerziehende würde ich diese Hilfe akzeptieren. Übrigens, in der Schweiz dürfen Kinder erst mit fünf in den Kindergarten.

Portrait von Hedi Wegener
Antwort von
SPD

Sehr geehrte Frau Kaidas,

für Ihre Email danke ich Ihnen. Moderne Familienpolitik heißt für uns Sozialdemokraten: die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu ermöglichen, die gezielte, materielle Förderung von Familien und eine frühe Förderung der Kinder zu gewährleisten. Das heißt, wir wollen den Familien die Wahlfreiheit lassen. Beispiele unserer europäischen Nachbarn und auch der jüngste Familienbericht belegen eindeutig, dass für die Zukunft unseres Landes eine reine finanzielle Förderung, wie sie in den Kohljahren üblich war, nicht ausreichend ist. Die Rahmenbedingungen für Familien müssen generell verbessert werden, und dass bedeutet eben auch eine deutliche Verbesserung im Bereich Betreuung. Mit unserer Familienpolitik haben wir dazu beigetragen, dass sich die Familien nicht mehr zwischen Kinderwunsch und Beruf entscheiden müssen, sondern beides vereinbar ist. Mit dem Elterngeld, das wir in der nächsten Legislaturperiode einführen wollen, sorgen wir auch dafür, dass Familien bei denen sich ein Elternteil entscheidet, sich das erste Jahr ganz der Erziehung zu widmen, auf fast 90% Ihres vorherigen Nettoeinkommens kommen.
Außerdem haben wir in den letzten sieben Jahren erheblich zur Entlastung der Familien beigetragen. Allein das Kindergeld haben wir um 37% angehoben. Durch unsere Steuerreformen zahlen Familien bis zu einem Jahreseinkommen von knapp 38000 Euro, unter Berücksichtigung des Kindergeldes, keine Steuern mehr.
Mit unserer Familienpolitik tragen wir dazu bei, dass Deutschland kinder- und familienfreundlicher wird.

Mit freundlichen Grüßen
Hedi Wegener, MdB