Harald Wolf
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Frage von Maik M. •

Frage an Harald Wolf von Maik M. bezüglich Verkehr

Sehr geehrter Herr Wolf,

ich bin ausgesprochen viel mit dem Rad unterwegs. Um zur Arbeit zu kommen, muss ich beispielsweise 15km quer durch die Stadt fahren.

Meine erste Frage ist nun wie sie sich zum Volksbegehren positionieren.

Auch wenn ich denke, dass recht wenig von Seiten der Autofahrer auf Radfahrer Rücksicht genommen wird, gilt das meiner Erfahrung nach, auch für viele Radfahrer.
Wie würden sie diesem Problem entgegnen?

MfG,
Maik Mann

Harald Wolf
Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrter Herr Mann,

ich unterstütze das Volksbegehren grundsätzlich. Während der Radverkehr in Berlin als umweltfreundliche Form der Mobilität seit Jahren kontinuierich zunimmt, ist der Ausbau der Infrastruktur für den Radverkehr weit hinter den Erfordernissen zurückgeblieben. Deshalb bietet der Volksentscheid eine gute Möglichkeit, den Druck auf den Senat zu erhöhen, mehr für den Ausbau der Radinfrastruktur zu tun. Notwendig ist auch eine ausreichende personelle Ausstattung der Bezirke, um Planung und Umsetzung von Investitionen in die Fahrradinfrastruktur voranzutreiben - denn gegenwärtig noch nicht einmal alle in den Haushalt für den Fahrradverkehr eingestellten Mittel verausgabt, weil die Bezirke die notwendigen Personalkapazitäten fehlen. Zu ihrer zweiten Frage: Ja, es gibt auch Radfahrer, die nicht die notwendige Rücksicht auf andere Verkehrsteilnehmer nehmen. Mit einem Ausbau der Radinfrastruktur - z.B. breitere Radstreifen, die das Überholen ermöglichen - werden auch Konflikte mit anderen Verkehrsteilnehmern reduziert werden. Allerdings wird es immer "schwarze Schafe" geben, gegen "verkehrswidriges" Verhalten muss es Kontrollen z.B. durch die Fahrradstaffel der Polizei geben, und entsprechende Ordnungsgelder verhängt werden.

Mit freundlichen Grüßen
Harald Wolf